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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 178

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 178 - Trajan und Hadrian erreichte die rmische Kunst berhaupt ihren Hhepunkt. Die Regierung der Septimier Severus und Caracalla (um 200), sowie der Kaiser Diokletian. Maxentius und Konstantin (um 300) wird durch hervorragende Einzelwerke bezeichnet. Viele Monumente, die der Brand von 284 v. Chr. beschdigt hatte, stellten Diokletian und seine Nachfolger wieder her. Charakteristisch fr das kaiserliche Rom sind die zahlreichen campi, horti und fora, Thermen, Basiliken und Portiken, die dazu dienten, dem in den Miets-Husern (insulae) zusammengepferchten Volke schattigen und angenehmen Aufenthalt zu gewhren. Einen Begriff von der Gre, der Pracht und den Schtzen der Stadt gibt die konstantinische Regionsbeschreibung, die am Schlsse folgende Summe zieht: 37 Tore, 28 Landstraen, 423 Stadtstraen, 8 Brcken; 18 Wasserleitungen, 15 Quellhuser (nymphea), 5 Naumachien, 856 Volksbder (balinea ffentliche Badestuben), 1352 Brunnenbassins (lacus), 11 Thermen; 290 Speicher, 254 ffentliche Bckereien (pistrina: fr die mittellosen (Betreibe empfnger), 2 Markthallen; 2 Kapitale, 2 Zirkus, 2 Amphitheater, 4 Glabiatoren-schulen; 28 Bibliotheken, 10 Basiliken, 11 Fora, 8 Campi, 30 Marmorbogen, 22 groe Reiterstatuen, 80 golbene und 77 elfenbeinerne (Btterbilber, 2 Kolosse, 2 Spiralsulen; 423 Tempel, 1790 Palste, 46602 insulae (Komplexe von vermietbaren Wohnungen). Bereits um die Zeit von 400 v. Chr. war Rom nach einer Angabe des lteren Plinius eine Grostadt mit 980 qkm Gebiet und runb 150000 Kpfen freier Bevlkerung. Das kaiserliche Rom hatte eine (Einwohnerzahl von etwa 800000 Seelen. 6*. Zerstrungsgeschichte. Die Verlegung der Residenz nach Konstantinopel (330) bezeichnet fr Rom den Beginn eines nicht mehr aufzuhaltenden Nieder-ganges. Schlag auf Schlag folgten das schreckliche Erdbeben des Jahres 442, die Plnderungen der Vandalen Geiserichs (455), der (Boten Alarichs und besonders Totilas' (410, 546). Das Christentum rettete zwar manche Bauten durch Umwandlung in Kirchen. Aber die Ausntzung der Baureste als Marmor- und Kalkbrche, die Gier des metallarmen Mittelalters nach der antiken Bronze, die Er-richtung und Wiederzerstrung zahlreicher Barontalfestungen, spter die Baulust der Renaissance und durchgreifende Stadtregulierungen bereiteten vielen antiken Monumenten den Untergang. Bei der auf die Zerstrung des Forums folgenden systematischen Verschttung, stellenweise bis zu 13 m der dem antiken Pflaster, ging bereits im 12. Iahrh. der Name Forum verloren: Rinderfeld" hie der Platz bis zu unseren Tagen. 62. Ausgrabungen. Zwar erwog schon Raff ael 1519 den Gedanken einer Wiederherstellung der alten Stadt und besonders des Forums. Auch wurde 1546-49 am Forum, bei Anlage der farnesischen Grten unter Paul Iii. Farnese (1534-50) im Norden und 1721 -30 in der Mitte des Palatins gegraben. Allein erst dem 19. Jahrhundert blieb die planmige Aufdeckung der Ruinen, worauf schon der berhmte deutsche Archologe und Kunstschriftsteller Win Jeimann (1717 -68) hingewiesen hatte, vorbehalten. So waren (während der franzsischen Herrschaft im Anfang des 19. Iahrh.) auf der Sttte der Kaiserfora
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