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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 240

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
240 25. Das Gelbde und der Lid. 4. Das Gelbde {ev^, votum) war ebenfalls eine Bitte an die Gottheit um Gewhrung einer Gnade mit dem feierlichen Versprechen einer Gegenleistung (eines Opfers, Weihgeschenkes, Tempels). War der Wunsch seitens der Gottheit erfllt, so lastete das Gelbnis gleich einer Schuld auf dem Menschen und mute aufs gewissenhafteste geleistet werden (votum solvere, reddere). Regelmig fortlaufende vota pro rei publicae salute erfolgten an die hchsten Staatsgottheiten des Kapitols beim Amtsantritt der hchsten Staatsbeamten zu Neujahr, an den Kriegsgott Mars beim Lustrum am Abschlsse der Censusperiode, auerordentliche Gelbde ebenfalls an die Kapitolinischen Gottheiten beim Auszuge des Feldherrn zum Kriege oder vor der Schlacht, in Zeiten groer Not (z. B. das ver sacrum); ferner die devotio, die Todesweihe - so des M. (Eurtius, der 3 Decier an die Unterirdischen, um im Krieg den Sieg zu erlangen. 5. Der Eid {Sqxoq, ius iurandum = brgerlicher Cid) endete mit einer Selbstoerwnschung {qa, xaxnqa] exsecratio = Fluch) fr den Fall des Meineides oder Eidbruches. Die Bestrafung des Meineides blieb der zur Zeugenschaft angerufenen Gottheit anheimgestellt. Bekrftigt wurde der (Eid durch Trankopfer oder auch durch blutige Opfer. Whrend die homerischen Helden beim Schwur das Scepter gen Himmel erhoben, berhrte in spterer Zeit der Schwrende den Altar oder tauchte seine Hand in das Blut des geopferten Tieres. Auer dem Eid vor Gericht und dem Soldateneid (sacramentum) gab es den Amtseid, der beim Antritt und am Ende des Amtsjahres geleistet wurde. - der das foedus im engeren Sinne, den mit religiser Feier abgeschlossenen Staatsvertrag, s. unter Fetialen. 26. Die Lektisternien und Supplikationen. 6. Die Lektisternien (deal-evia = (Btterbewirtungen) waren bei den Griechen in der besseren Zeit weniger gebruchlich, und zwar galten sie namentlich den Dioskuren, dem Herakles, Dionysos und der Demeter. In Rom aber wurden sie nach der Aufnahme der griechischen Gottheiten so beliebt, da sie sogar in rein rmische Gottesdienste eindrangen. So wurde selbst dem Iuppiter (Tapitolinus zuweilen ein lectisternium veranstaltet. Diese Kulthandlungen des ritus Graecus wurden auf Gehei der Sibyllinischen Bcher angeordnet und setzten eine allgemeine oder doch weitgehende Beteiligung der Bevlkerung voraus. Der Hauptgott der Lektisternien war Apollo. Jeder rmische Tempel enthielt von nun an als Ausstattungsstck ein pulvinar, eine hl. xam?, ein ausgebreitetes Polster (lectum ster-nere), auf dem ein puppenartiges Bild der Gottheit niedergelegt wurde, um das Opfer in Gestalt einer Mahlzeit auf einem vor dem lectus aufgestellten Tische dargebracht zu erhalten. Sellisternia (seilas
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