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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 257

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 257 >4> mute, und das nun durch eine Rechtsfiktion ein fr allemal als Feindes-land erklrt worden war. 2. Die Salii, Springer", die 12 salii Palatini, die dem Mars, und die 12 salii Collini, die urspr. dem Quirinus dienten, blieben auch nach der Bereinigung der alten Palatins- und der Hgelgemeinde vom Quirinal, beide Teile unter je einem magister, mit getrennten Dienstgebuden fr sich bestehen, bildeten aber im Dienst eine vereinigte, unter dem Schutze der alten (Bttertrias Iuppiter, Mars, Quirinus stehende Genossenschaft von 24 patrizischen Mitgliedern. Als Priester des Mars Gradivus holten sie im kriegerischen Auf-zuge am 1. Mrz und an den folgenden Tagen die dem Kriegsgott heiligen Waffen, kurze Lanzen und 12 ovale Schilde (1 der Sage nach vom Himmel gefallen und 11 ihm tuschend hnlich nachgearbeitet), aus dem sacrarium Martis in der Negia hervor (ancilia movere, Gegensatz condere) und hielten in Begleitung der gesamten Staats-priesterschaft unter dem Schalle der Kriegshorner durch die Stadt ihre Umzge, um an bestimmten Stationen ihre Waffentnze im Dreitakt (tripudium) zu Ehren des Mars aufzufhren. Dabei schlugen sie die Waffen zusammen und sangen das uralte, ihnen selbst nicht mehr ver-stnbliche Salierlieb, eine Art Litanei. Das Ganze war ein Abbild des Kriegszuges. Der Vortnzer hie praesul, der Vorsnger vates. 3. Die Luperci, die dem Dienst des deus agrestis, des Pannus Lupercus geweihte Wolfsgilde", waren ein uraltes gentilizisches Doppelpriestertum der Fabier und Quinctier, das spter zu einer einheitlichen Gesamtsodalitt verschmolz. Ihr ganzer Dienst beschrnkte sich auf das eine, untrennbar mit dem Palatin verbundene Fest der Luperkalien am 15. Februar. Unter Beteiligung der ganzen im Pontifikalkollegium vereinigten Priesterschaft vollzogen sie das vorgeschriebene Opfer eines Ziegenbocks und eines Hundes, berhrten 2 Jnglinge mit dem Opfermesser an der Stirn und wischten die Blutflecken sofort mit etwas Wolle, die in Milch getaucht war, wieber ab, worauf beibe auflachen muten. Auer biefen Shngebruchen unternahmen sie vor allem, uotbrftig mit einem Iiegen-fell umgrtet, vom Luperkal (= Wolfsgrotte am Palatin) aus den Shnumlauf um die Altstabt (antiquum oppidum Palatinum). -Zu (Ehren Csars wrben 14 v. Chr. die luperci Julii als 3. Luper-kergenossenschaft eingesetzt. Das Shnfest der Luperkalien hat sich am lngsten von allen heibnifchen Festen erhalten und ist erst durch Papst (Belasius 494 n. Chr. aufgehoben rvorben. 4. Die fratres arvales, Flurbrber", waren gleich den Luperkern eine gentilizische Priestergenossenschaft. Ursprnglich zur Feier des Flurumganges im Mai, der alten Ambaroalia, eingesetzt, begingen sie spter an 3 bestimmten Tagen des Ittaimonats zu (Ehren der Dea T> i a (= Tellus ober altital. Ceres) ein Wanbelfest als ein Fest der Frbitte fr das (Bebeihen der Felber und Fluren. Sie brachten in ihrem Heiligtume, das seit Augustus an der Via Campana auf dem rechten Tiberufer in einem Haine lag, ein
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