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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 270

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
270 - Bildwerke aus der hellenistischen Zeit. (Es gab damals zwei groe und zwei kleinere Kunstschulen, die rho bische und die pergamenische einerseits und die zu Alexandreia und Antiochia anderseits. - Der rhodischen Schule gehren an der Kolo von Rhodos, der Laokoon und der farnesische Stier, der pergamenischen Schule gehrt an der sterbende Gallier, der Gallier und sein Weib, auerdem der Gigantenfries vom Ieusaltar. Aus Alexandreia stammt der Vater 9hl, aus Antiochia die Tyche von Antiochia. Beispiele fr das Streben nach dem Ungewhnlichen: Man bildete ungeheuer groe Statuen, wie den ehernen Kolo von Rhodos! die gttliche Hoheit suchte man auch durch eine ungewhnlich hohe Leibesbildung anzudeuten, wie beim Apollon von Belvedere und noch weit mehr in dem Gegenstck dazu, bei der Diana von Versailles; man suchte das Entsetzliche mit dem Schnen zu vereinen, wie bei der Medusa Rondanini; ebenso bei grlichen Vorgngen, wie beim Laokoon und dem farnesischen Stier; man stellte einen schnen Geist dar meinem hlichen Kopfe, wie bei der Sokrates-Bste. 53. Einzelne Bildwerke aus der hellenistischen Seit. Die Laokoongruppe im Vatikan, angefertigt von drei rho-dischen Knstlern nach der lteren Laokoon-Sage. Nach dieser Sage mar Laokoon, der aus erster Ehe schon einen Sohn besa, eine Zweite (Ehe eingegangen und zwar im Tempel des Gottes; zur Strafe fr biegen Frevel wrbe er selbst und der Sohn aus dieser zweiten Ehe durch zwei Schlangen gettet, rohrenb der ltere Sohn am Leben blieb. - Unterscheidung der lteren Sage von der bei Vergil: Dort liegt eine Freveltat vor, hier eine fromme Tat der Vaterlandsliebe; bort wirb der Frevel nur an dem Schulbigen und der Frucht Jetner Schulb gercht, hier werben der fromme Patriot und seine beiben schulblosen Shne der Rachsucht einer feinbseligen Gottheit geopfert; jene Sage ist burchaus sittlich, diese unsittlich und nur dazu bestimmt, die unglaubliche Torheit der Trojaner zu entschulbigen. - Die beiden Schlangen in der Gruppe sind an dem lteren Sohne vorbei auf ihre beiden Opfer hingestrzt; der jngere Sohn ist bereits tot und tvirb nur noch durch die Schlangenwindungen aufrecht erhalten; der Korper des Vaters zeigt in allen Teilen und Muskeln die Gewalt der Schmerzen in ihrer furchtbarsten Gre und wirb unmittelbar barauf leblos zusammensinken; ba der ltere Sohn dem Verberben entrinnen wirb, fhlt er offenbar selber, ba er seine ganze Aufmerksamkeit nicht auf sich, sonbern auf den Vater richtet. Der farnesische Stier in Neapel. Die thebanische Knigs-tochter Antiope gebiert dem Jeus zwei Shne, Zethos und Amphion, die gleich nach der Geburt im Kithairon ausgesetzt und bort von einem Hirten erzogen werben. Antiope selbst lebt fortan bei ihrem Oheim in Theben, wirb aber von besten Gemahlin Dirke, wohl aus (Eifer)ucht, sehr hart behanbelt. Nach vielen Iahren entflieht sievor ihr auf den Kithairon, wo sie unerkannt ihre beiben Shne antrifft. Dirke jedoch
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