Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 277

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
277 Seitenwand eine Tr in das Badezimmer fhrte, dessen Fuboden eine einzige Platte deckt, im Gewichte von 20000 kg. Auch ist noch ein Stck der Badewanne aus Terrakotta gefunden. Aus diesem Vorsaal fhrte eine Tr in den eigentlichen Mnnersaal. Die Wnde des Mnnersaals waren al fresco bemalt und geschmckt mit einem mit blauem Glasflu eingelegten Alabasterfries, von dem noch ein Stck aufgefunden ist. Hier fand sich das lteste Stuckgemlde aus griechischem Boden, das einen auf dem Rcken eines laufenden Stieres tanzenden Mann darstellt. *) In der Mitte des Saales stand ein kreisrunder Herd, umgeben von vier starken Holzsulen, die das Dach trugen.2) Das Frauengemach, 6 d-hxylos, das kleinere Mae, aber sonst bereinstimmung mit dem Mnnersaal zeigt, liegt vollstndig getrennt von diesem zu ebener Erde (nicht wie bei Homer im Oberstock). Auer-dem sind in der Nordostecke der Oberburg noch zahlreiche, voneinander getrennte Nebenrume festgestellt, die als Waffen- und Vorratskammern dienen mochten. c) Der Guizclfundc in Tiryns sind wenige. Das Wichtigste sind Bruch-stcke von Vasen und Tonfiguren mykenischen Stils und einige sog. protokorin-thische Vasen, die eine Fortsetzung des mykenischen Stils bedeuten. 3. Die Hauptbedeutung der Ausgrabungen in Tiryns liegt in der Feststellung des Palast-Grundrisses, der uns erst das rechte Verstndnis fr das homerische Anaktenhaus erschlo. Bis auf die Verbindung zwischen Mnnersaal und Frauengemach, die wir bei Homer finden, zeigt sich in allen wesentlichen Punkten eine ber-einstimmung. Wir mssen aber beachten, da der Dichter nicht sklavisch beschreibt und ferner, da nicht alle Teile des Epos aus derselben Zeit stammen. 62. Ii. Mykene (1876). 1. Lage und Geschichte von Mykene. Die Burg von Mykene lag ca. 15 km landeinwrts in einer Talschlucht, auf einer bis 378 m sich erhebenden Felskuppe am nord-stlichen Ende der vieldurstigen" argolischen Ebene und beherrschte die Pabergnge nach dem Isthmos. Sie war der Herrschersitz des Agamemnon und seines Hauses, der Atreiden (Pelopiden), und wurde ebenso wie Tiryns nach Tagen reichen Glanzes und Ruhmes von den neidischen Argivern zerstrt. Sie begegnet uns dann wieder in dem Bewunderung atmenden Reiseberichte des Pausanias. Bis Bchltemann 1876 dort durch den Spaten den Zeugen griechischer Heldentage den Mund ffnete, waren 1) Neuerdings hatte man die Ansicht vertreten, man msse sich diesen Mann mitlaufend vorstellen, weil die perspektivische Darstellung damals noch unbekannt gewesen sei. Aber ein Stiergemlde im Palaste von Knossos auf Kreta, das eine ganze Kunstreitertruppe darstellt, beweist die Richtigkeit der lteren Ansicht. 2) Das Dach war wohl ein flaches Doppeldach mit Lehmbelag, indem der den Herd-Sulen die Saaldecke sich erhhte. Der Raum zwischen der brigen Dachdecke und der erhhten Dachdecke des Herdes war an den 4 Seiten durch die Anordnung der Balken offen gelassen. Diese 4 Seitenffnungen des Daches hatten den Zweck, den Rauch abziehen zu lassen und dem Saale mehr Licht zu-zufhren. (Das Satteldach ist spter durch die Korinthier eingefhrt).
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer