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1. Die Neuzeit - S. 13

1905 - Bamberg : Buchner
13 Die Reichsreform unter Maximilian blieb nicht viel mehr als ein Versuch: a) Die Reichssteuer wurde sumig bezahlt, besonders vom Reichsadel, und reichte nicht hin die Mitglieder des Reichsgerichtes zu besolden, geschweige denn ein stehendes Reichsheer zu unterhalten; der gemeine Pfennig" wurde daher bald wieder auf-gehoben, und man kehrte zu der frheren Einrichtung zurck, fr jeden besonderen Fall Geld und Truppen von den Stnden nach Verhltnis der Kopfzahl zu fordernd b) Die Fehden dauerten noch bis in die zweite Hlfte des 16. Jahrhunderts fort (der Landshnter Erbfolgekrieg 15035; Sickingen; Gtz v. Berlichingen; Grumbach). c) das Reichsregiment kam nur zeitweise (in Abwesenheit des Kaisers Maximilian und dann wieder in der ersten Zeit Karl V.) zur Geltung, d) Die Kreiseinteilung wurde erst 1521 durchgefhrt. Diese Reformen schrften zudem den Gegensatz zwischen Kaisertum und Reichs-frsten. Doch wurden die Reichstage, auf denen damals gegen dritthalbhundert Stnde (mit etwa 100 Stimmen) vertreten waren, hufiger berufen, und auf denselben traten neben den Kollegien der Kurfrsten und der brigen Reichsfrsten jetzt die durch Handel und Gewerbflei blhenden Reichsstdte selbstndiger auf. Auch innerhalb der Städte hatte sich schon frher eine Umwlzung vollzogen, indem neben den Geschlechtern oder Patriziern (Altbrgern), welche meist Handel trieben, die in Znften geeinigten Handwerker Anteil am Stadtregiment erlangten. 3. Die Kriege Maximilians.) Wiewohl Maximilian die in Italien und Frankreich aufgekommene Truppe der Landsknechte (ital. soldati) auszubilden verstand und fr das Geschtzwesen besondere Vorliebe zeigte, so konnte er doch der geschlossenen Macht der brigen Nationen gegenber nichts ausrichten. a) Die Trken bedrohten Ungarn und das Reich; b) Frankreich setzte sich in Besitz des Reichslehens Mailand. Mailand, von Heinrich Vii. an Matteo Visconti als Statthalterschaft verliehen, von Wenzel als selbstndiges Herzogtum anerkannt (1395), war nach dem Aussterben der zuletzt entarteten Visconti (um 1450) an Franz Sforza, einen frheren Sldner-fhret (Condottiere, conductor) und Eidam des letzten Visconti, gekommen, der das Land zu neuer Blte brachte. Aber unter seinen Nachfolgern verfiel die Herrschaft, und Ludwig Xii. von Frankreich (14981515) bentzte die allgemeine Zerrttung Italiens, erhob als Enkel einer lteren Visconti Anspruch auf Mailand und entri dasselbe (1499) dem Herzog Ludwig Sforza (Ludovico il Moro), dessen Nichte Blanca Maria die zweite Gemahlin Kaiser Maximilians war. Maximilian besttigte schlie-lich als Oberlehensherr den franzsischen König im Besitz des Herzogtums Mailand. Um dasselbe zu vergrern, brachte Ludwig Xii. mit Ferdinand dem Katholischen von Aragon, dem er um diese Zeit (1504) das gemeinsam eroberte Knigreich Neapel berlassen hatte, und mit dem kriegerischen Papst Julius Ii. einen Bund gegen die Republik Venedig zustande. Maximilian, dem die Venetianer, als er zur Kaiser-kruuug nach Rom ziehen wollte, den Durchzug durch ihr Gebiet verweigert hatten2, 1 Das Verzeichnis der Stnde und der ihnen obliegenden Leistungen hie Matrikel"; bergt, die heutigen Matrikularfeeitrge. 2 Maximilian nahm deshalb 1508 zu Trient den Namen eines erwhlten Rmischen Kaisers" an, wie die spteren Habsburger sofort nach der Wahl. Nur Karl V. lie sich noch von dem Papst krnen und zwar zu Bologna.
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