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1. Die Neuzeit - S. 20

1905 - Bamberg : Buchner
20 In Thringen verlangte die durch den fanatischen Schwrmer Thomas Mnzer, einen aus Sachsen entwichenen Geistlichen, aufgeregte Menge Gtergemein-schaft und Aufhren aller weltlichen Obrigkeit. In der Reichsstadt Mhlhausen wurde ein sozialistischer Gottesstaat" aufgerichtet, aber bei Frankenhausen erlag das schleckt bewaffnete und auf himmlischen Beistand rechnende Heer Mnzers den schsischen und hessischen Fürsten. Die Fhrer wurden hingerichtet, die brige Menge kehrte zu dem frheren Leben zurck. Luther, der zuerst eine vermittelnde Stellung eingenommen hatte, verfate j spter eine scharfe Schrift wider die ruberischen und mrderischen Bauern". _J In diese Zeit fllt Luthers Verheiratung mit Katharina v. Bora, einer frheren Nonne. 4. Die Fürsten, welche der alten Kirche treu blieben, und auf der anderen Seite die Anhnger Luthers schlssen sich in Bndnissen zu-sammen (152426). Da das Haus Habsburg sich damals auf zwei Seiten bedroht sah, von den Trken und von Frankreich, so lie der Kaiser die deutschen Stnde vorlufig gewhren; unter Ferdinand, seinem Bruder und Stellvertreter, wurde auf dem ersten Speierer Reichstag (1526) beschlossen: Jeder Stand mge sich in Ansehung des Wormser Ediktes so ver-halten, wie er es gegen Gott und Kaiserliche Majestt zu verantworten sich getraue." Als jedoch der Kaiser in der europischen Politik freiere Hand hatte (vgl. 7), beschlo die katholische Mehrheit der Stnde auf dem zweite n Reichstag zu Speier (l529) dem Umsichgreifen der neuen Lehre eut-gegenzutreten und verbot jede weitere Neuerung bis zur Entscheidung durch ein allgemeines Konzil. Gegen den Reichstagsabschied von 1529 protestierten die der neuen Richtung zugetanen Fürsten und Städte unter Berufung auf den Abschied von 1526. Den Bndnissen katholischer Fürsten zu Regensburg und Dessau setzte Johann von Sachsen 1526 den Torgauer Bund entgegen, welchem sich auer mehreren Fürsten Norddeutschlauds auch Magdeburg anschlo, das sich vom Erzbischof Nlbrecht lossagte. Nach dem ersten Speierer Reichstag, durch dessen Beschlu das Wormser Edikt auer Kraft gesetzt zu sein schien, befestigte sich die von der katholischen Hierarchie losgelste neue Kirche und Schule unter dem Schutze der Fürsten, bezw. der Magistrate. Im Jahre 1529 verfate Luther den groen und den kleinen Katechismus. Die zu Speier protestierenden Stnde waren die fnf Fürsten: Kurfürst Johann von Sachsen-Wittenberg, Markgraf Georg von Brandenburg (der Inhaber des frnkischen Frstentums Ansbach), Herzog Ernst von Brannschweig-Lueburg, Landgraf Philipp von Hessen und Fürst Wolfgang von Anhalt; und die vierzehn Reichsstdte: Straburg, Nrnberg, Ulm, Konstanz, Lindau, Memmingen, Kempten, Nrdlingen, Heilbronn, Reutlingen, Jsny .in Schwaben), St. Gallen (das hier noch einmal als Reichsstadt erscheint), Weienburg a. S. und Windsheim (die beiden letzten in Franken).
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