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1. Die Neuzeit - S. 60

1905 - Bamberg : Buchner
60 Leipzig) an. Gustav Adolf fiel in der Schlacht, ebenso der kaifer-liche General Graf Pappenheim. Die Schweden, nach dem Tod des Knigs von Bernhard von Weimar gefhrt, behaupteten das Schlachtfeld; Wallenstein zog unverfolgt der Leipzig nach Bhmen ab. Wallenstein erhielt 1632 das Generalat in absolutissima forma" sowie die Zusicherung Mecklenburgs oder eines anderen gleichwertigen (kaiserlichen?) Erblandes (Pfalz oder Bhmen?)^; er betrachtete seine Stellung nicht nur als eine militrische, sondern zugleich als eine diplomatische. Nach dem vergeblichen Sturm bei Frth sagte Gustav Adolf zu Friedrich v. d. Pfalz: Wir haben einen Pagenstreich gemacht!" Wallenstein schrieb der dieselbe Schlacht an den Kaiser: Das combat hat gar frhe angefangen und den ganzen Tag caldissamente gewhrt. Viele Offiziere und Soldaten von Ew. Maje-stt Armee sind tot und beschdigt, aber ich kann bei meiner Ehre versichern, da sich alle so tapfer gehalten haben, als ich's in einiger occassion mein Leben lang geseben. und niemand hat einen fallo in valor (b. b. Nachla an Tapferkeit) gezeigt. Der König hat sich die Hrner gewaltig abgestoen und sein Volk der die Maen discoragirt; Ew. Majestt Armee aber, indem sie gesehen, wie der König, der alle seine Macht zusammengebracht hat, repoussirt wrbe, ist mehr benn zuvor asse-curirt werben." Bei Wallensteins Heer befand sich ein Tro, der fast ebenso stark war wie die Zahl der Kampffhigen. Die Mannszucht wurde durch blutige Strenge aufrecht erhalten, die Bevlkerung dagegen nicht geschont. Gustav Adolf suchte in seinem Heer durch Predigt und eigenes Beispiel eine religise Gesinnung zu erwecken; erst nach dem Tod des Knigs wurden die Schweden wegen ihrer grausamen Kriegfhrung gefrchtet und gehat. Bei Ltzen kmpften nur gegen 14000 Schweden; Wallenstein hatte vor dem Eintreffen Pappenheims, der mit seinem Korps nach Halle entsandt war, nur 12000 Mann; der König wurde, als er von dem siegreichen rechten Flgel herbeieilte, um den ins Wanken geratenen linken Flgel persnlich zu führen, von einem Schusse im Rcken durchbohrt. Dem Urenkel des bei Mhlberg besiegten Johann Friedrich, Bernhard von Weimar, war es zugefallen, die Schlacht zugunsten der Protestanten zu entscheiden. Wallenstein betrachtete sich indes nicht als den Besiegten: der Kaiser schrieb ihm nach der Schlacht folgenden Brief: Hochgeborener Fürst; lieber Oheimb! Weiln ich heute den glygseligen Sncce und de schweben tott von dem Diodatti vernommen, al habe ich keinen Umgang nemmen wollen, E. L. (Euer Liebben) zu congratuliren . Gott sei Ewigen lob und bankh gesagt; und E. L. haben mich mit dero Vlei und Vigilancia noch mehres erobligiret. Dero ich beinebens mit Kay. Huld, lieb und affection allezeit beigetban verbleibe E- L. Gutwilliger Freund Ferdinand. Datum Wien, den 29. Novembris anno 1632." Wenige Tage nach Gustav Adolfs Tod starb zu Mainz, kaum bemerkt und unbeklagt, Friedrich Y. v. d. Pfalz. 4. (Wallen st eins Ausgang.) Auch nach Gustav Adolfs Tod behaupteten die schwedischen Waffen das bergewicht. Bernhard von Weimar verwandelte die Bistmer Bamberg und Wrzburg in ein Herzog- 1 Der Wortlaut der Abmachung ist niemals in authentischer (verbrgter) Form bekannt geworden, sondern mu ans den spteren Verhandlungen erschlossen werden.
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