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1. Die Neuzeit - S. 80

1905 - Bamberg : Buchner
80 Da sterreich auch mit der Trkei im Kriege lag und der franzsische Gesandte beim Sultan den Abschlu des Friedens hintertrieb, so konnte Deutschland nicht mit seiner gesamten Wehrkraft in den Krieg gegen Ludwig eintreten. 1. Der Krieg begann am Rhein. Die Franzosen besetzten rasch die Psalz und drangen aus einzelnen Streiszgen bis nach Schwaben vor (1688). Als sie die Psalz nicht halten konnten, verwsteten sie dieselbe schonungs-los (Jan.aug. 1689): Heidelberg, Mannheim rechts des Rheins, Speier, Worms, Frankenthal, Kreuznach links des Rheins wurden unter Melac und andern Fhrern in Asche gelegt. Spter behauptete sich Ludwig von Baden als kaiserlicher Feldherr am Mittelrhein gegen die Franzosen. Der Befehl Ludwigs Xiv. und seines Ministers Lonvois: Miez le Palatinat" wurde als militrische Maregel beschnigt; indes war bte Zerstrung des Heidelberger Schlosses, die 1693 wiederholt wurde, und anderer ^nutcher Gebude eingestandenermaen eine Gewaltmaregel gegen den neuen Kurfrsten, Philipp Wilhelm von Neuburg, den Schwiegervater Kaiser Leopolds. Ob die er-strnnq der Dome von Worms und Speier (wo auch die Kaisergraber nicht verschont wurden) vom allerchriftlichsten" König ausdrcklich befohlen war, steht nicht fest. In dem ausfhrlichen Bericht des Speierer Domdechanten von Rollmgen Hecht t* hierber: Allermaen auch diefalls die Opinion gantz different, und Ewige s versichert halten, da des Knigs in Frankreich sowohl als dessen hoher Generalitat aufrichtige Meinung gewesen, dieses stattliche Gebu von der gemeinen Ru ne zu erinneren und prserviren; andere aber dafr halten und soutemren, da es nimmer diese Meinung gehabt, sondern die Intention auf den betrbten Erfolg gerichtet gewesen, und allein durch die vorgeschtzte intendierte Conservation dahm abgezielt worden die gar zu groe allgemeine Blme zu evitireu und Emen oder Anderen zu groen Vorbitten, Lamentiren und Verstrnngen ferne solche offenbare Anla zu geben." 2. Der Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg eroberte das von den Franzosen besetzte Bonn und vertrieb die Feinde ans dem Kurfrstentum Kln; dagegen war der Marschall Lnxembourg in den Niederlanden in mehreren Schlachten siegreich: bei Fleuru^ (1690), Steenkerken (Steinkirchen, 1692) und Reer winden (1693). Aber Wilhelm Iii. stand nach den Niederlagen immer wieder schlagfertig da, und Lnxembourg starb 1695. 3. Zur See unterlag die franzsische Flotte bei La Hogue (westl. von Cherbonrg) 1692 der englifch-hollndifchen; der Versuch Jakobs Il, sich in Irland zu behaupten, war schon 1690 durch seine Niederlage am Boyneslu vereitelt worden. 4. Der Herzog von S avoyen wurde von Catinat besiegt und schlo gegen Zurckgabe der reunierten Festung Caf al e Frieden mit Frankreich.
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