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1. Die Neuzeit - S. 102

1905 - Bamberg : Buchner
- 102 Wie in dem Wesen des groen Zaren asiatische Roheit mit einem auerordentlichen Bildungsdrang sich verband, so hat auch das von ihm geschaffene Rußland den Widerspruch der von auen gebrachten Kultur mit dem inneren, auf sich beschrnkten Leben des Volkes noch heute nicht vllig berwunden. 27. Die Regierungszeit Kaiser Karls Vi. (171140); Hhepunkt der dynastischen Kabinettspolitik. 1. Die Pragmatische Sanktion vom Jahre 1713. sterreich, das bei dem Erlschen der spanischen Linie des Hauses Habsburg eine betrchtliche Erweiterung seines Gebietes sich erstritten hatte (den greren Teil Italiens und Belgien), war durch das bevorstehende Erlschen des Mannesstammes der deutschen Habsburger nunmehr selbst in seinem Bestnde gefhrdet. Durch Errichtung der Pragmatischen Sanktion", eines Hausgesetzes, welches in Ermangelung mannlicher Nachkommen den Tchtern des Kaisers die Nachfolge in der unteilbaren sterreichischen Monarchie zu-sprach, suchte der Kaiser die Zukunft sterreichs zu sichern. Um die Aner-kennung dieses Hausgesetzes in Deutschland und im Ausland zu erlangen, brachte Karl Vi. bedeutende Opfer an Land, sr welche die Erfolge gegen die Trken nur vorbergehenden Ersatz brachten. Schon Joseph I. hatte verordnet, da beim Aussterben des Mannesstammes feine Tchter, welche spter an die Kurprinzen von Bayern und Sachsen vermhlt waren, den Thron erben sollten. Karl Vi. aber bestimmte, ba in erster Linie seine eigenen Tchter, bereit ltere, Maria Theresia, 1717 geboren wrbe, dann erft die Tchter Josephs I. erbberechtigt sein sollten. Deshalb fand die Pragmatische Sanktion vonseiten Bayerns und Sachsens keine Anerkennung, während die brigen Reichsftnde 1732 ihre Zustimmung gaben. 2. Der Trkenkrieg von 171518. Das zwar im Innern zerrttete, aber immer noch kriegstchtige Trkenreich hatte in der Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges, während von sterreich nichts zu besorgen war, der Rußland den Vorteil am Pruth errungen (1711). Bald daraus eroberten die Trken auch das im Karlowitzer Frieden (1699) an Venedig abgetretene Morea wieder zurck (1715). Da trat sterreich in den Krieg ein; Prinz Eugen siegte bei Peterwardein (1716) und Belgrad (1717) und zwang die Trken im Frieden zu Passarowitz (in Serbien, 1718), das Temeswarer Banat, Serbien mit Belgrad und die westliche (kleine") Walachei an sterreich abzutreten; Venedig wurde sr den Verlust Moreas durch albanesische und dalmatinische Pltze entschdigt. Nach der Schlacht bei Peterwarbein, in welcher der Grovezier gefallen war, eroberte Prinz Eugen Temeswar und ging dann im Jahre 1717 unterhalb Belgrad der die Donau, um Belgrad zu belagern. Nachdem er mit 70000 Mann etn tr-
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