Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Neuzeit - S. 204

1905 - Bamberg : Buchner
- 204 Die Gegenforderungen Preuens gingen 1. auf eine Gleichstellung Preuens und sterreichs, also Wechsel beider Staaten im Prsidium: die historische Entwicklung habe beiden Lndern eine gleiche Machtstellung in Europa gegeben, und im Deutschen Bunde zhle Preußen mehr Einwohner als sterreich; 2. auf ein aus direkten Volkswahlen hervorgegangenes Parlament, das zu dem Sondertum der Regie-rnngen ein Gegengewicht bilde. Auch nach dem Scheitern des Frankfurter Frstentages blieb das Verlangen des deutschen Volkes nach Einheit lebendig: es wurde gepflegt in dem Nationalverein, einer schon 1859 zu Eisenach begrndeten Vereinigung nationalgesinnter Männer, und kam besonders auf Versammlungen und Tagungen, auf Schtzen- und Sngerfesten, namentlich auch bei der Schillerfeier (1859) zum Ausdruck l. Durch seine Haltung während des letzten polnischen Aufstandes im Jahre 1863 hatte sich Preußen den russischen Kaiser zur Dankbarkeit verpflichtet. N 3. Der zweite Schleswig-Holsteinische Krieg von 1864. a) Anla. In Dnemark war aus König Friedrich Vii. im Herbst 1863 dem Londoner Protokoll gem Christian Ix. gefolgt, welcher Schleswig vllig einverleibte und dadurch die Zusammengehrigkeit der beiden Elbherzogtmer aushob. Das Widerstreben der Schleswig-Holsteiner gegen ein Aufgehen in Dnemark sowie die nationale Erregung in ganz Deutschland veranlate den Bundestag, die Ansprche des Prinzen Friedrich von Augustenburg aus die Herzogtmer zu untersttzen und Holstein sowie Lauenburg durch Bundestruppen (Hannoveraner und Sachsen) besetzen zu lassen. Aber die beiden deutschen Gromchte nahmen aus Betreiben Bis-marcks die Angelegenheit jetzt selbstndig in die Hand und erffneten, als sich Dnemark weigerte, die Einverleibung Schleswigs rckgngig zu machen, den Krieg. Die Zusammengehrigkeit der Herzogtmer war von altersher verbrgt (up ewig ungedeelt"). Whrend Holstein und Lauenburg rein deutsche Gebiete sind, hat Schleswig in seinem nrdlichen Dritteil vorwiegend dnische Bevlkerung. Der Erbprinz Friedrich v. Augustenburg (der Sohn des S. 197 genannten Herzogs und Vater der nachmaligen Kaiserin Augusta Viktoria) richtete in Kiel eine Regierung ein, welche vorlufig bestehen blieb, wiewohl sterreich und Preußen das Erbrecht des Augusten-burgers fr nicht zweifellos erklrten. b) Der Krieg. Unter dem gemeinsamen Oberbefehl des 80jhrigen preuischen Feldmarschalls v. Wrangel rckten 20000 sterreicher (unter v. Gablenz) und 25000 Preußen (unter Prinz Friedrich Karl, dem 1 Von den Fürsten wirkte besonders Herzog Ernst von 5tobrg-Gotha (f 1893) in diesem Sinne, unter den zeitgenssischen Dichtern verkndete Em. Geibel (| 1884) prophetisch eine Erneuerung Deutschlands; vgl. sein Gedicht Deutschlands Beruf" (gedichtet 1861). Auch der Tondichter Rich. Wagner (f 1883) vertrat die nationale Richtung.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer