1905 -
Bamberg
: Buchner
- Autor: Stich, Hans
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Mittelschule
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Neffen Wilhelms I.) im Februar 1864 der das Danewerk in Schleswig eitt1. Der Krieg wurde durch zwei Waffentaten entschieden: , ,
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1. Am 18. April erstrmten die Preußen die starken Dppel er Schanzen; die bald darauf angeknpften Friedensunterhandlungen hatten kein Ergebnis, da Dnemark nicht nachgab. 1 hh . - r t^ V1, > ,
2. In der Nacht vom 28. auf 29. Juni gingen die Preußen (unter " Herwarth v. Bittenfeld) vom Festland aus die Insel Alfen der und der-
^ " trieben die Dnen aus ihrer dortigen festen Stellung.
Inzwischen war auch ganz Jtland bis zum Skagenshorn in die Hnde der Verbndeten gefallen; sterreichische Schiffe besreiten die nord-schleswigischen Inseln Sylt, Fhr u. a. von den Dnen, und eine Ver-einigung der preuischen Ostseeflotte und der sterreichischen Schiffe zu einem Angriff auf die dnische Hauptstadt stand bevor. Deshalb schlo Dnemark, das wegen seiner frheren Unnachgiebigkeit auf keinen Beistand von den auerdeutschen Gromchten rechnen konnte, Frieden.
c) Der Frieden. Im Wiener Frieden (Oktober 1864) trat Dnemark alle seine Rechte aus Schleswig, Holstein und Lauenburg an sterreich und Preußen ab und verpflichtete sich jede Verfgung der beiden deutschen Gromchte der die Herzogtmer anzuerkennen.
Bezglich der Abgrenzung Nordschleswigs sollte ein spteres Abkommen ge-troffen werden; diese Bestimmung wurde im 5. Artikel des Prager Friedens (1866) dahin abgendert, da die Bevlkerungen der nrdlichen Distrikte von Schleswig, wenn sie durch freie Abstimmung den Wunsch zu erkennen gben, mit Dnemark ver-einigt zu werden, an Dnemark abgetreten werden sollten". Doch lie Preußen eine solche Volksabstimmung nicht vornehmen, und im Jahre 1879 wurde der 5. Artikel des Prager Friedens mit Zustimmung sterreichs aufgehoben.
Die gemeinsame prenisch-sterreichische Verwaltung der Elbherzogtmer wurde vielfach behindert durch das Bestreben des Herzogs von'augustenburg, sich im Lande zu halten. Preußen, das die Bildung eines neuen norddeutschen Kleinstaates zu ver-hindern suchte, war nur unter der Bedingung zur Anerkennung des Herzogs bereit, wenn derselbe Heer, Kriegshfen, Verkehrswesen und auswrtige Vertretung seines Landes an Preußen berlassen wrde. Diese Forderung lehnte der Herzog ab im Ein-Verstndnis mit sterreich und den Mittelstaaten, welche keinen Machtzuwachs Preuens wnschten.
d) Die Gast einer Konvention (1865). Der zwischen den deutschen Gromchten wegen Schleswig-Holsteins drohende Krieg wurde noch einmal verhtet durch das Gasteiner bereinkommen vom August 1865, nach welchem
1 Der von Moltke entworfene Kriegsplan beabsichtigte eine Umgehung und Ein-schlienng des dnischen Heeres am Danewerk. Aber bei der langsamen Kriegfhrung Wrangels konnten sich die Dnen rechtzeitig zurckziehen, nur die Nachhut wurde von den sterreichern bei versee eingeholt und geschlagen.