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1905 -
Bamberg
: Buchner
- Autor: Stich, Hans
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Mittelschule
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y) Diezweite Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm drang der die Sudeten durch drei Psse in Bhmen ein; während Steinmetz bei Nachod (27. Juni) und Skalitz (28. Juni) siegte, wurde Bonin bei Trautenau (27. Juni) zur Umkehr gezwungen, doch wurde am folgenden Tage in dem 2. Gefecht von Trautenau durch das Gardekorps auch hier das bergewicht der preuischen Waffen entschieden. Hierauf drangen die Preußen auch von Nordosten her der Kniginhof in das von der oberen Elbe durch-flofsene Gebiet ein.
Unmittelbar nach dem Eintreffen König Wilhelms im Haupt-quartier zu Gitschiu kam es (am 3. Juli) zur entscheidenden Schlacht bei Kniggrtz. Benedek hatte seine durch die vorausgegangenen Niederlagen geschwchte Armee nicht, wie man im preuischen Hauptquartier vermutete, hinter die Elbe zurckgezogen, sondern erwartete in einer festen Verteidigungs-stellung an der Bistritz nordwestlich von Kniggrtz den preuischen Angriff.
Die Elbarmee sowie das Zentrum unter Prinz Friedrich Karl griffen am Morgen des 3. Juli die sterreicher und Sachsen mit Nachdruck an, doch erst das Eingreifen der kronprinzlichen Armee am Nachmittag bewirkte die entscheidende Niederlage der sterreicher. Der Sieg wurde durch rast-loses Vorrcken ausgentzt: die Preußen drangen einerseits gegen Wien vor, andererseits der sdostwrts abziehenden sterreichischen Armee folgend gegen Preburg, wohin sich auch Erzherzog Albrecht wandte, der aus Italien abberusen worden war. Ein dort sich entspinnendes Treffen der Vortruppen (bei Blumenau, 22. Juli) wurde durch den mittlerweile zu Nikolsburg vereinbarten Waffenstillstand abgebrochen.
Vor der Entscheidung bei Kniggrtz oder Sdowa hatte Benedek, um einem Flankenangriff vonseiten der kronprinzlichen Armee zu begegnen, eine hakenfrmige Aufstellung befohlen, deren Angelpunkt die Hhe von Chlnm war. Aber einzelne Generle des rechten sterreichischen Flgels hatten sich in den anscheinend erfolg-reichen Kampf gegen das preuische Zentrum ziehen lassen, so da der Versto der ' preuischen Garde auf Chlum gelang.
Die Verluste der sterreicher waren sehr bedeutend; sie betrugen 41000 Mann^ darunter 18000 Gefangene, ferner 187 Geschtze; die Preußen hatten gegen 9000 Tote und Verwundete. Der Eindruck der Schlacht in ganz Europa war auerordentlich.
4. Der Mainseldzug. Der Kamps der an Zahl berlegenen, aber unter sich uneinigen Sddeutschen gegen die anfangs von Vogel v. Falckenstein, spter von Manteuffel gefhrten preuischen Truppen war nach der raschen Niederlage sterreichs von vornherein aussichtslos und endete auf allen Punkten mit der Zurckdrngung der Bundestruppen.