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1. Vom Westfälischen Frieden bis zu Kaiser Wilhelm II. - S. 94

1894 - Breslau : Trewendt
94 Napoleons Krieg gegen Rußland 1809 rechtmäßiges Fürstenhaus zu begründen, an dem nicht mehr der Flecken eines Emporkömmlings hinge. Er löste daher die Ehe mit seiner Gemahlin Josefine und vermählte sich unter Vermittelung des Grafen Metternich, des Nachfolgers von Stadion, 1810 mit Marie Luise, der ältesten Tochter des Kaisers Franz I., die ihm seinen ersten und einzigen Sohn gebar: Napoleon (Ii.), König von Rom. Sein Glück schien vollendet. § 78. Napoleons Krieg gegen Rußland 1812. sveran-lnssnngen. Parteien.^ Bald trat aber eine Wendung ein. Alexander I. von Rußland empfand die Freundschaft mit Napoleon auf die Dcuur als unerträglich, da sie ihm zu schwere Opfer auferlegte: das Herzogtum Warschau, dnrch den Wiener Frieden noch bedeutend vergrößert, bedrohte fortwährend seine Westgrenze; sein Schwager, der Herzog von Oldenburg, war seines Landes beraubt worden, und die Handelssperre fügte dem russischen Reiche unersetzlichen Schaden zu. Da sich Napoleon ans Abänderungen seiner Maßregeln nicht einlassen wollte, so blieb nur die Entscheidung durch einen Krieg übrig. Zu Rußland hielten nur England und Schweden, während die Türkei sich ruhig verhielt; Preußeu und Österreich wnrden auf die Seite Frankreichs gedrängt. ^Smolensk. Moskau. Rückzug. Übergang über die Berefina.^ Napoleon brachte ein Heer zusammen, wie es bis dahin in Europa noch nicht gesehen worden war; außer den eigenen Truppeu zählte es gegen 100000 Rheinbündler, 40000 Österreicher, 20000 Preußen, ferner Polen und Italiener, im ganzen etwa eine halbe Million Soldaten. Aus dem liukeu Flügel, der der Ostsee entlang marschierte, standen die Preußen unter dem Oberbefehle des Marschalls Macdonald, auf dem rechten, in Wolhynien vordringenden, die O sterr ei ch er unter dem Fürsten Schwarzenberg. Die Russen, zuerst unter Barclay de Tolly, einem Livländer von schottischer Abknnst, suchten einer Schlacht möglichst auszuweichen, wnrden aber bei Smolensk und dann unter dem Altrnssen Kutnsof att der Moskwa (bei Borodino) vollständig geschlagen und mußten Moskau aufgeben. Um den Franzosen wenigstens das Überwintern unmöglich zu machen, ließ der Statthalter von Moskau, Rostoptschin, vor seinem Abzüge die Stadt in Brand stecken, die fast völlig in Flammen ausging. Trotzdem hielt Napoleon feine Truppen noch fünf Wochen auf den Trümmern von Moskau zurück, in der eitetn Hoffnung, den Kaiser Alexander zu einem Frieden bewegen zu können. Inzwischen war die Mitte des
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