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1. Vom Westfälischen Frieden bis zu Kaiser Wilhelm II. - S. 136

1894 - Breslau : Trewendt
136 Krieg im Westen zu haben wünschte, ein Bündnis und stellte beim Bundestage in Frankfurt den Antrag auf eine Umgestaltung der deutschen Verfassnng, in der das Volk durch eine aus direkten Wahlen hervorgehende Nationalversammlung vertreten seiu sollte. Österreich wiederum stellte jetzt wirklich die schleswig'holsteiuische Angelegenheit dem Bundestage zur Beratung und befahl dem Statthaller in Holstein, von der Gablentz, die dortigen Stände ohne Mitwirkung des preußischen Kommissars einzuberufen. beides Maßnahmen, die dem Gasteiner Vertrage zuwiderliefen. Als hierauf der preußische General Edwin von Mantenffel, pin Vetter des früheren Ministerpräsidenten, Befehl erhielt, mit seinen Truppen von Schleswig nach Holstein einzurücken, stellte Österreich beim Bundestage den Antrag aus Mobilmachung des Bundesheeres mit Ausnahme der preußischen Corps, ein Antrag, der mit 9 Stimmen gegen 6 zum Beschluß erhoben, von Preußen aber als Kriegserklärung und Bruch des Bundesverhältnisses aufgefaßt wurde. Wilhelm I. verstand sich mit schweren Sorgen zum Kriege, nicht, als ob er eine Niederlage fürchtete, sondern der Bruderkrieg war es, der bei ihm und in vielen Schichten der Bevölkerung Unmut und Widerwillen erregte. Auf Österreichs Seite traten die vier dentschen Königreiche, die beiden Hessen, das Großherzogtum Baden, und das Herzogtum Nassau; zu Preußen hielten dagegen die übrigen norddeutschen Staaten und Italien. [Krieg im Westen. Langensalza 27. Juni.] Wieder hatte Moltke die Kriegspläne entworfen. Darnach waren in den ersten drei Tagen (16.—18. Juui) die Hauptstädte Hannovers, Sachsens und Kurhessens von den Preußen besetzt: die Hannoveraner, die nach dem Süden durchbrechen und sich mit den Bayern vereinigen wollten, siegten zwar am 27. Juni bei Langensalza über die halb so starke Vorhut des preußischen Generals Vogel von Falkenstein, mußten sich dann aber zwei Tage später, inzwischen von allen Seiten umstellt, samt ihrem Könige (Georg V.) und Kronprinzen ergeben; sie wurden entwaffnet und gegen das Versprechen, ferner nicht gegen Preußen kämpfen zu wollen, in die Heimat entlassen. § 110. [Krieg in Böhmen: Königgrätz 3. Juli.] Die Entscheidung des Krieges erfolgte in Böhmen. Die Österreicher sammelten hier 230000 Mann unter dem Feldzeugmeister Beued ek, und später stießen, als Sachsen von den Preußen besetzt war, noch 20000 Mann von dorther zu ihnen. König Wilhelm ließ drei Armeen über die Sudeten vorrücken: die Elb arme e unter General Herwarth v. Bittenfeld, die
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