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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 26

1884 - Leipzig : Weber
26 Erstes Hauptstück. Das Altertum. den Bund mit Sparta ganz aufgegeben, ihre Stadt durch die langen Mauern an den Hafen Peiräens befestigt, und wennauch die über Lokris, Böotien und Phokis gewonnene Landhegemonie durch die 447) Niederlage bei Koroneia wieder verloren ging, so führte doch Perikles, der hochgebildete, mit wunderbarer Herrschergabe ausgestattete Führer des Volkes und selbstlos immer nur auf des Vaterlandes Größe bedacht, Athen auf den Gipfel seiner Macht. Indem er die letzten Schranken der Demokratie beseitigte, entfesselte er zwar die volle Kraft des Volkes zu dem bevorstehenden Entscheidungskampfe mit Sparta um die Herrschaft über Hellas, entband aber dadurch auch die schlimmen Leidenschaften einer herrschsüchtigen und wankelmütigen Volksmenge, die nur seine gewaltige Persönlichkeit zu zügeln verstand. Aus daß die künftige Hauptstadt von Hellas auch dem Auge sich würdig darstelle und die Kunst den Sinn des Volkes veredle, schmückte er die Akropolis mit den Prachtbauten des Parthenon und der Propyläen und den Bildwerken des Pheidias; der Handel ergoß sein Füllhorn über die Stadt, deren Glanz bedeutende Männer in großer Zahl herbeizog. Herodot verherrlichte ihre Thaten in seinem Geschichtswerk und die attische Bühne wurde durch die Tragödien des Aeschylos, Sophokles und Enripides ein kaum je erreichtes Vorbild für alle künftige Zeiten. Aber die mehr und mehr zu Untertheilten herabgedrückteu Bundesgenossen trugen mit mit Groll die Herrschaft Athens und mit unverhohlener Eifersucht sahen die Peloponnesier auf das ihrer Selbständigkeit gefährliche Wachstum seiner Macht. 431-404] § 17. Der peloponnesische Krieg. Die Einmischung Athens in die Fehde zwischen Kerkyra und Korinth, der Abfall Potidäas und der mißlungene Überfall von Platää durch die Thebaner leiteten einen Krieg ein, der die Blüte Athens und damit die von ganz Hellas knickte. Perikles bewog das attische Landvolk, sich vor den Einfällen des Spartanerkönigs Archidamos hinter die Mauern Athens zu flüchten, während er zur See den Krieg angriffsweise führte. Da aber kam über Athen eine entsetzliche Pest, die mit der physischen auch die sittliche Kraft des Volkes brach. Auch Perikles starb und nach ihm wurde der Staat zum Spielball der Parteien; Nikias war das Haupt der Aristokraten, der wegen seiner Geistes- und Sittenroheit von Aristophanes verspottete Kleon das der Demokraten. Dennoch schien Athen mit der Besetzung von Pylos und der Gefangennahme von 120 Sparüaten 424] auf Sphakteria dem Triumphe nahe, als die Niederlage bei Delion
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