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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 58

1884 - Leipzig : Weber
58 Erstes Hauptstück. Das Altertum. neuem öffnete, als Octavian dem abenteuernden S. Po mp ejus, der sich eine Art Secherrschast gegründet hatte, durch seinen Feldherrn M. Agrippa Sicilien entreißen ließ und den Lepidns eigenmächtig beseitigte. Antonius bot selbst seinem Nebenbuhler durch die Scheidung von seiner zweiten Gemahlin Octavia, durch seinen schimpflichen Feldzug gegen die Parther und durch die Einsetzung der Kinder der Kleopatra zu Erben römischer Provinzen 31] den Anlaß zum Krieg. In der Seeschlacht bei Actinm geschlagen endeten Antonius und Kleopatra zu Alexandria durch eigene Hand. In blutigen inneren Kämpfen hatte sich die Republik selbst zerstört. Nachdem aus dem Riesenleibe des Weltreiches der stolze Freiheitssinn des alten Nömertums entwichen war, blieb als oberste Tugend nur der Gehorsam gegen den Herrscher übrig. C. Rom unter den Kaisern. 30 v. Chr. — 476 n. Chr. § 38. Die Kaiser aus dem octavisch-livischen Hause. Dem 30v.chr. —14n.chr.] nunmehrigen Alleinherrscher Octavian war es beschieden, der römischen Welt die lang entbehrten Segnungen des Friedens zurückzugeben und dankbar vergaß das Volk über ihrem Genuß die Freiheit, deren es nicht mehr fähig war. Nur war Octavian, wie schon aus Berechnung milde, so auch, durch Cäsars Ausgang gewarnt, klug genug die Alleinherrschaft unter Beibehaltung der republikanischen Formen zu verdecken; er besaß sie, indem er die meisten und wichtigsten Ämter sich selbst übertragen und von Zeit zu Zeit erneuern ließ. Beständig führte er nur als Imperator den Oberbefehl über das stehende Heer, das teils den Gehorsam der Hauptstadt und Italiens, teils in festen Standlagern die Grenzen schützte. Den Ehrennamen Angustus legte ihm der gesäuberte Senat bei, an dessen Spitze er als princeps stand und der unter dem Schein der frühern Anktorität mehr und mehr zu einer bloß beratenden Behörde herabfank. Verwaltung, Staatshaushalt und Rechtspflege erfuhren eine durchgreifende Ordnung, namentlich die unter der Republik schwer mißhandelten Provinzen erfreuten sich eines gesicherten Zustandes. Einen Ersatz für die verlorene Freiheit böt das goldene Zeitalter der Künste und der Litteratur, das Augusts Herrschaft über Rom heraufführte, und in deren Pflege seine Günstlinge Agrippa, Mäcenas und Messala mit ihm wetteiferten. Die Ziegelmauern Roms verwandelten sich in Marmor-
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