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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 59

1884 - Leipzig : Weber
Drittes Kapitel. Nom. 59 valäste, und nachdem bereits in den letzten Zeiten der Republik der Geschmack an der Litteratur sich eingebürgert, Cicero die Prosa und die Beredsamkeit aus die höchste Stufe gehoben und die griechische Philosophie nach Rom verpflanzt hatte, entfaltete sich jetzt eine höfische Kunstpoesie, die an Virgil, Hora; und Ovid so hervorragende Vertreter fand, wie die Geschichtschreibung an Livins. Nur blieb der Anteil an der Litteratur bet den auf das Praktische gerichteten Römern stets ein Vorrecht, zumteil selbst nur etne Modesache der vornehmen Stände, ohne je auf die Masse bildend im veredelnd einzuwirken. Obgleich Augustus den kriegerischen Lorber verschmähte, sah er sich dock, durch die Rücksicht auf den Schutz der Rheingrenze genötigt, seinen tapfern Stiefsohn Drufus gegen die Germanen auf dem rechten Stromnfer auszusenden. Die Feldzuge des Drusus bis zur Elbe und nach seinem Tode die seines Bruders Tiber ins brachten die Germanen zwischen Rhein und Weser dahin daß sie sich die Errichtung einer römischen Statthalterschaft gefallen ließen Das römische Wesen drohte bereits ihr Volkstum zu vernichten als die unbedachte Hoffart und Habsucht des Statthalters Ouinctilius Barns den eingeschläferten Freiheitssinn der Germanen weckte und der kühne Cheruskerfürst Armin, Begründer und Haupt eines Völkerbundes, den Varus samt feinen drei Legionen im Teuto-Kurzer Walde vernichtete und der römischen Herrschaft ans (Sn.chr. dem rechten Rheinufer ein Ende machte. *■ Eine Reihe plötzlicher Todesfälle im julifchen Haufe bahnte nach Augusts Tode feinem 56jährigen Stiefsohn Tiberius den [U Weg rnr Nachfolge. Verdüstert durch vielfache Zurucksetzung und dm lange ertragenen Zwang der Verstellung, tückischen Herzens und voll Argwohn gegen die m den alten Geschlechtern noch nicht erloschene Sehnsucht nach der Republik, den Knechtssinn fordernd und doch verachtend verkehrte er den von Augustus mit kluger Märäiing geordneten Zustand in eine grausame, auf die Leibgarde d» Prätorianer gestützte Militärdefpotie, deren. Schrecklichkeit weder manche löbliche Regierungshandlung noch etne treffliche Finanz-Verwaltung zu mildern vermochte. Sein Neffe Germaniens erneuerte 'die Feldzüge gegen die Germanen; Amnns Gattin Thusnelda siel in seine Gewalt, dieser selbst aber schirmte ungebeug m Sinnes die Freiheit seines Volkes, bis Tibenus, die Fruchtlosigkeit dieser Unternehmungen erkennend, den Germamcus aw und ihn uach Syrien schickte, wo derselbe bald daraus starb. Den besten
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