Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 96

1884 - Leipzig : Weber
00 Zweites Hauptstück. Das Mittelalter. -u erneuern, sah er sich plötzlich von dem mächtigsten seiner Vasallen, Heinrich dem Löwen, im Stich gelassen; selbst die inständigsten Bitten änderten den Sinn des stolzen Herzogs nicht. Dennoch wagte Friedrich den Kampf; aber die furchtbare Niederlage bei U76, Leqnano überzeugte ihn, daß die Wiederherstellung des frühern Kaisertums unausführbar sei. Er eilte sich mit Alexander Iii. auszusöhnen, indem er auf die kaiserlichen Rechte über Rom ver-1177] lichtete, und schloß unter des Papstes Vermittlung zu Venedig 1183] Waffenstillstand, nach dessen Ablauf zu Konstanz Frieden mit den Lombarden, denen er gegen Anerkennung der kaiserlrchen -.der-hoheit die Autonomie zugestand. ^ m ^ Während dessen hatte Heinrich der Lowe m Norddeutschland sich ein Reich gegründet, das ihn über die Stellung eines Vasallen hinaushob; eben darum lag die Erhöhung der Kaisermacht nicht in seinem Interesse. Er hatte seit der Zerstörung der Heidenseste 1168) Arkona das Christentum unter den Slawen wieder zur Herrschaft gebracht, das Slawenlaud germanisiert, namentlich Lübeck als eme Pflanzstätte deutscher Kultur gegründet und mit Freiheiten reichlich ausgestattet, Braunschweig befestigt und verschönert, aber auch durch Härte und Habsucht seine Vasallen gegen sich erbittert. Als daher der zürnende Kaiser jetzt heimkehrte um den Ungehorsamen .zur Rechenschaft zu ziehen und den aus dreimalige Ladung Ausgebliebenen ächtete fielen die meisten derselben von chm ab und der stolze Ban seiner Wacht brach zusammen. Zu Erfurt mußte er sich vor dem 1180] Kaiser demütigen, er behielt nur seine Stammguter um Braunschweig und Lüneburg und mußte aus drei Jahre nach England au feinem Schwiegervater Heinrich Ii. in die Verbannung gehen Das Herzogtum Sachsen zersplitterte Friedrich, nur sein Name und ein schwacher Abglanz feiner frühern Bedeutung verblieb dem Landstrich um Wittenberg, den Albrechts des Baren Sohn Bernhard von Ascanien erhielt; das ebenfalls verkleinerte Baiern kam an Otto von Wittelsbach. Mit einem glänzenden Reichstage zu 1184] Mainz beging Friedrich die Wiederherstellung des Reichsfriedeus, dann zog er zum fechstenmale nach Italien um die Vermahlung seines Sohnes Heinrich mit Constanze, der Erbin von Neapel und Sicitien, zu feiern. Nach menschlichem Ermessen die Grundlage neuer Macht und Größe, sollte doch gerade diese der Abgrund werden, in welchem die Herrlichkeit des staufischen Hauses ver,ank. Mit schnellen Schrittelt nahte der schwachen Christenherrschast tn Palästina das Ende, als der Kurde Saladin, Ejubs Sohn, der
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer