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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 177

1884 - Leipzig : Weber
Zweite Periode. Vom weskfäl. Frieden bis zur französ. Revolution. 177 Verwaltung und die allmähliche Einbürgerung des römischen Rechts noch weiter verstärkt, bis sich nach dem besonders von den deutschen Fürsten begierig nachgeahmten Vorbilde Ludwigs Xiv. der völlige Absolutismus entwickelte. Dagegen traten die eigentlich kirchlichen Interessen mehr und mehr hinter den politischen und nationalen zurück. In der aus der freiern Geistesrichtung des Protestantismus erwachsenen Republik der Niederlande, von der eine kräftige Anregung der Geister auch bei den übrigen Nationen ausging, wurde Hugo Grotius der Vater des modernen Staats- und Völkerrechts, neben ihm der Sachse Samuel Puseudorf, f 1694. Durch die Blüte der Niederlande gelockt, suchten auch andere Staaten in dem Aufschwünge des Handels und der Industrie die Quellen der Volkswohlfahrt; in Sachsen gab Kurfürst August I. das Beispiel einer weise geordneten Staatswirtschast. Mächtig wirkte die befreite Forschung auf dem Felde der Wissenschaft; des Nie. C opernicus (f 1541) große Entdeckung von der Umdrehung der Erde um die Sonne, nach Tycho de Brahes vergeblichem Versuche das ptolemäische System zu halten durch I. Keplers (t 1631) und Galileis (f 1642) Forschungen bestätigt und berichtigt, wurde das unverlierbare Eigentum aller denkenden Geister, und nachdem d?s Niederländers Zach. Jansen Erfindung des Fernrohrs den Blick in das Weltall erschlossen, lehrte der Engländer Js. Newton (t 1727) die Theorie des Lichts und das Gesetz der Schwere. Wenn auch noch 1600 Giordano Bruno in Rom das Verbrechen des freien Denkens auf dem Scheiterhaufen büßte, so streifte doch die Philosophie die Fesseln der Theologie ab, seitdem Baco von Verulam (t 1626) den Kampf gegen die Scholastik begann und die Erfahrung zum Ausgangspunkt alles Forschend nahm, Descartes (t 1650), der Erfinder der analytischen Geometrie, die Unabhängigkeit der Spekulation begründete und B. Spinoza aus Amsterdam (f 1677) des letztem System zu tiefsinnigem Pantheismus erweiterte. Mit I. Locke (f 1704), der die Erkenntnis übersinnlicher Dinge leugnete, begann der Nationalismus und des Skeptikers P. Bayle Dictionnaire historique et politique trug zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse bei. Begründer der eigentlichen deutschen Philosophie wurde Leibniz (geb. 1646 zu Leipzig, f 1716), dessen wunderbar vielseitiger Geist auch die Mathematik und Geschichte umfaßte, und Chr. Wolf (t 1754) übertrug aus die Philosophie die Strenge der mathematischen Methode; Chr. Thomasius (geb. 1655 zu Leipzig), Flathe, Weltgeschichte. 2. Aufl. 12
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