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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 215

1884 - Leipzig : Weber
Dritte Periode. Vom Beginn der französischen Revolution re. 215 begann. Der in Königsberg gegründete Tugendbund erstrebte Belebung des sittlichen Gefühls unter den Deutschen; selbst die Gelehrsamkeit nahm in der deutschen Altertumsforschung, die Dichtung in der romantischen Schule die Richtung auf das Nationale und der Turnvater Fr. Jahn übte die Jugend für den kommenden Freiheitskamps, dessen Anbruch die hochsinnige Königin Louise nicht mehr sehen sollte (f 19. Juli 1810). § 114. Napoleons Machthöhe und der Feldzug nach Rußland. Zur festem Begründung seiner Dynastie schied Napoleon seine Ehe mit Josephine, deren Hand ihm einst den Weg zur Größe eröffnet hatte, um sich mit der Erzherzogin Marie Louise [1810 zu vermählen. Die Errichtung eines neuen kaiserlichen Adels, die Verleihung von Titeln und Dotationen an Heerführer und Staatsmänner erhöhten den Glanz der kaiserlichen Macht. Berauscht durch seine Erfolge, getrieben von unersättlicher Herrschsucht wie von der Notwendigkeit sein geknechtetes Volk durch immer neue Erfolge zu blenden, hielt sich Napoleon für befugt mit unbegrenzter Willkür über Länder und Menschen zu schalten, bis er endlich dadurch eben so den Stolz der Herrscher wie den von ihm verachteten Volksgeist zum Kampf gegen sich heraufbeschwor. Weil Papst Pius Vii. sich nicht willenlos unter den Imperator beugte, wurde er gefangen nach Savona geführt, der Kirchenstaat dem Kaiserreich einverleibt und der neugeborne Erbe des Kaiserthrons zum König von Rom ernannt-Der Staat des Fürstprimas v. Dalberg wurde in ein Großherzogtum Frankfurt verwandelt und Engen Beauharnais zum Erben desselben bestimmt, Holland, als König Ludwig, müde der Satrap seines Bruders zu sein, freiwillig abdankte, mit Frankreich vereinigt; das Gleiche geschah zur kräftigern Abwehr des Schleichhandels durch einen an den eignen Bundesgenossen verübten Länderraub mit dein ganzen nordwestlichen Deutschland von der Lippe bis zur Trave. Die Schweden erbaten sich nach der Entthronung Gustavs Iv. und dem Tode des zum Erben Karls Xiii. (von Südermanland) bestimmten Prinzen von Holstein-Augusteuburg den Marschall Bernadotte als Kronprinzen. Längst schon war unterdes der Tilsiter Bund erkaltet. Zu Erfurt sah sich Alexanders Begehrlichkeit nach den Donaufürstentümern hingehalten, die Vergrößerung Warschaus durch den Wiener-Frieden erfüllte ihn mit Argwohn, anderseits grollte ihm Napoleon wegen der Verweigerung der Hand seiner Schwester und seine Unersättlichkeit trieb ihn auch noch die lehte ausrecht stehende Macht
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