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1. Allgemeine Weltgeschichte
1884 -
Leipzig
: Weber
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1. Allgemeine Weltgeschichte 
- S. 249
1884 -
Leipzig
: Weber
Dritte Periode. Vom Beginn der französischen Revolution rc. 249
§ 131. Großbritannien und Amerika. In seinem Innern unberührt von den Revolutionsstürmen des Festlandes zog sich England seit dem Krimkriege mehr und mehr von der Einmischung in die Politik des Kontinents auf die Pflege seiner Handelsinteressen zurück, die durch die von R. Cobden zur Geltung gebrachten Prinzipien des Freihandels und seit der Auffindung des calisornischen und australischen Goldes eine ungeheure Ausdehnung erlangt hatten.
Von der Überlegenheit seiner Industrie legte die erste Weltausstellung [I8öi zu London Zeugnis ab. Eine zweite Parlamentsresorm, von 1861, brachte das liberale Ministerium Gladstone ans Ruder, welches um dem Unwesen der Fenier in Irland den Vorwand zu nehmen die Entstaatlichung der anglikanisch-irischen Kirche durchsetzte. Das indobritische Reich vergrößerte sich durch die den Birmanen abgenommenen Teile Hinterindiens und die Einverleibung von [1856 Oudh und nach Bewältigung des furchtbaren Aufstandes, zu welchem sich Hindu und Mohammedaner verschworen hatten, wurde das Privilegium der ostindischen Compagnie aufgehoben und das britische Indien in Kronbesitz verwandelt. Handelskonflikte veranlaßten [1858 einen Krieg gegen China, wo eben erst der Ausstand der Taipings gegen die Mandschurenherrschast im Verlöschen war, und die Verletzung des Friedens von Tientsin straften Engländer und Franzosen gemeinschaftlich durch die Einnahme von Peking, woraus [1860 China sich zur Öffnung seiner Häfen und Duldung des Christentums bequemte. Japan war bereits 1854 durch die Nordamerikaner zur Öffnung seiner Häfen gezwungen worden. Die Gefangen-haltung englischer Missionäre durch König Theodor von Abessinien rächte eine englische Expedition im Jahre 1868.
In den Vereinigten Staaten von Nordamerika, deren Gebiet sich seit der Abtretung von Texas und Nencalisornien von seiten Mexikos bis an den Großen Ozean ausgedehnt hatte, steigerte sich der Gegensatz zwischen' dem sklavenhaltenden, freihändlerischen und demokratischen Süden und dem abolitionistischen, schutz-zöllnerischen und republikanischen Norden nach der Präsidentenwahl Ab r. Lincolns durch die Secession der sieben Süd- [Febr. 1861 staaten. Anfangs im Nachteil gewannen die Nordstaaten erst das Übergewicht, seitdem Grant den Oberbefehl erhielt, nach dessen entscheidendem Siege bei Petersburg Richmond, die Haupt- [April 1865 stadt der Secessionisten, genommen wurde und die Heere derselben eins nach dem andern kapitulierten. Am 3. Jan. 1865 hob der Kongreß die Sklaverei im ganzen Gebiete der Vereinigten Staaten