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1. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 68

1877 - Karlsruhe : Braun
cismus angeschuldigt. Während Calixt vom Standpunkt der Wissenschaft aus die Differenzen in der Lehre zu heben suchte und die allen Christen gemeinsame Basis betonte, ging eine weitere Opposition gegen die unfruchtbare Buchstaben-Ortho-doxie von dem Elsässer Philipp Jakob Spener (1635- 1705) aus, dem außer Calixt Männer wie Joh. Arndt von Celle (sechs Bücher vom wahren Christenthum), Heinrich Müller in Rostock (Erquickstunden), Christian Seriver in Quedlinburg und der Liederdichter Paul Gerhard vorgearbeitet hatten oder Vorschub leisteten. Er war als junger Mann schon Senior der Geistlichkeit zu Frankfurt a/M., später 20 Jahre lang Oberhofprediger in Dresden und zuletzt noch 19 Jahre Propst in Berlin. Eine Reformation der Kirche in dem Sinne einer Befreiung von der Herrschaft der Rechtgläubigkeit durch Zurückgehen auf die heil. Schrift und Pflege der Frömmigkeit glaubte er durch Schriften (Pia desideria oder herzliches Verlangen nach gottgefälliger Besserung der wahren evang. Kirche; vom geistlichen Priesterthum) und durch praktisches Wirken (Collegia pietatis, d. H. religiöse Versammlungen zur Belebung der Frömmigkeit) anzubahnen. Seiner Anregung folgten einige Lehrer der Universität Leipzig, unter denen Aug. Hermann Franke die heil. Schrift praktisch-erbaulich in deutscher Sprache (Vergl. die deutschschreibenden Mystiker mit den lateinschreibenden Scholastikern) erklärte. Auf Anklage der Facnltät (Carpzov) mußten Spe-ners Anhänger, deren Richtung man als Pietismus, d. h. als krankhafte Pflege der Frömmigkeit bezeichnete, Leipzig verlassen (1690 Beginn der pietistischen Streitigkeiten). Der bald darauf uach Berlin versetzte Spener bewirkte bei dem Kurfürsten von Brandenburg, dem nachherigen ersten König von Preußen, daß an der neugegründeten Universität Halle der Pietismus zur Herrschaft kam, wie Leipzig und Wittenberg die Orthodoxie vertraten. Diese äußerte sich in einer Streitschrift der Wittenberger Facnltät, die dem frommen Spener 264 Irrthümer in der Lehre nachweisen zu können meinte. Von der inneren Berechtigung des Spener'schen Pietismus zeugt der große Segen, der von ihm auf das christliche Leben mtd die religiöse Bildung in Deutschland ausgegangen ist, nuter Anderem auch durch das von Franke in wahrem Gottvertrauen gegründete Waisenhaus in Halle. Nach dem Hin- te» Spetter wurde ab und aber für , w i * I I richtige 6 einer ist im Gebi, uns iw, die tot iltt, trab toas: jattb sich ii in har wie 33ei und M Wirag1 bet Zahrhuir ie Mi Heil Agla Mraiizösi Diderot! il; t der „allgeil , und das Cv' ßheren tätig en wirken üben )eti ns, der W Mw ruug b> :oja h er i mit den l'-schm 11 obtdoljl: llthtt ui 77
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