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1. Deutsche Geschichte - S. 9

1888 - Heidelberg : Winter
Attila. Odoaker. Ende des weströmischen Reichs. Chlodwig. 9 Franken mit seinen Weströmern vereinigt hatte, entgegen, so daß es in den katalaunifchen Gefilden (bei Trohes an der Seine) i. I. 451 zu einer großen Schlacht kam, infolge deren Attila wieder über den Rhein zurückwich. Im folgenden Jahr brach Attila in Italien ein, zerstörte Aqnileja und verwüstete Oberitalien, verließ aber das Land wieder aus unbekannten Gründen. Er starb im Jahre 453 eines plötzlichen Todes, woraus sich die hunnische Macht auflöste. Von den dadurch frei gewordenen Völkern richteten die Ostgoten in Pannonien (zwischen Save und Donau) ein Reich ein. — Die Langobarden nahmen im heutigen Mahren und Galizien Wohnsitze. Kap. 8. Gründung germanischer Reiche in Italien und im nördlichen Gallien. 8 19. Untergang des weströmischen Jieichs 476. Gdoalrers Herrschaft in Italien. Mit der Abwehr des Stoßes der Hunnen gegen den Westen Europas war die Kraft des weströmischen Reichs erschöpft. Aetius, die letzte Stütze desselben, endete durch Meuchelmord. Immer weiter griffen die Germanen in den römischen Provinzen um sich. Rom selbst sah sich aufs neue von ihnen mit dem Untergang bedroht. Denn die Vandalen kamen von Afrika übers Meer und plünderten Rom 10 Tage lang (455). Schon war das römische Heer ganz germanisch. Germanische Befehlshaber erlangten diktatorische Gewalt: viermal vergab der Sueve Ricimer den römischen Thron nach seinem Gesallen. Auch in den Senat gelangten germanische Edele, und dieser germanische Kriegsadel überstrahlte bald in den Augen des Volks die römischen Geschlechter. Als das Verlange» der germanischen Legionssolbaten (hauptsächlich Heruler und Rugier), daß man ihnen für ihre Dienste ein Drittel des Laubes in Italien zum Anbau anweise, abgeschlagen würde, riesen sie ihren Führer Oboaker zum König von Italien aus. Dieser stieß den letzten römischen Kaiser Romulus Angustulus vom Thron, hob die Jmperatorenwürbe im weströmischen Reiche ans und machte so dem weströmischen Reich ein Ende 476. Dann regierte Oboaker selbst als Herrscher von Italien und deutscher Heerkönig; doch erkannte er die Oberherrschaft des oströmischen Kaisers (Zeno) an. Seinen Kriegern wies er ein Drittel vom Grund und Boden Italiens an. Nur in Gallien, eingekeilt zwischen Westgoten, Bnrgunden und Franken, bestand noch ein kleiner Rest weströmischer Herrschaft, die aber schon nach 10 Jahren durch die Franken unterging. § 20. Gründung des Iranlrenreichs 486. Die Gründung des fränkischen Staates ging von einen: Königsgeschlechte ans, welches (wahrscheinlich nach einem Meergott) den Namen Merowinge trug. Als i. I. 481 Chlodwig (Chlodowech, Ludwig) zur Regierung kam, war er vor allem daraus bedacht, seine Herrschaft zu erweitern. Er griff daher zunächst den weströmischen Statthalter Syagrius an und schlug ihn bei Soissons (an der Aisne, einem Nebenfluß der Oise) 486. Durch diesen Sieg und die allmähliche Einnahme säst aller gallischen Städte legte Chlodwig den Grund zum fränkischen Reiche.
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