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1. Deutsche Geschichte - S. 56

1888 - Heidelberg : Winter
56 Konzil zu Konstanz. Husitenkriege. Albrecht Ii. c. Konzil zu Ko stnitz 1414—1417, Nun gelang es dem König ©igmunb, den Papst Johann Xxiii. zur Berufung eines Konzils zu bewegen, das 1414 zu Konstanz zusammentrat. Es hatte 3 Aufgaben zu lösen: die Herstellung der kirchlichen Einheit, die Reform der Kirche und die Beseitigung der Ketzerei. Bei dem letzten Punkte war es besonbers ans Hus abgesehen, der nach Konstanz beschicken wurde und zu diesem Zwecke einen Geleitsbries des Kaisers erhielt. Zuerst würden die 3 Päpste abgesetzt; sodann wurde Hus, der seine Lehre nicht widerrufen wollte, verurteilt und trotz des Geleitsbriefs als Ketzer verbrannt. Enblich schritt man zu einer neuen Papstwahl, aus welcher Martin V. als Papst hervorging. Somit war die Einheit der Kirche hergestellt. Aber nun ließ sich biefer Papst aus feine Reformen ein. Die Hoffnung der Christenheit, daß die Mißbrauche abgeschafft würden, war dadurch für jetzt vereitelt. Während dieses Konzils belehnte König Sigmund seinen weisen Rat, den Burggrafen Friedrich Vi. von Nürnberg, aus dem Hause Hohen-zollern, den er schon 1411 als Statthalter in der Mark Brandenburg eingesetzt hatte, erbeigentümlich mit der Mark und verlieh ihm die Kur-sürstenwürde (1415). • d. Die Husitenkriege 1419— 1436. Infolge der Verbrennung des Professors Hus wollten die Böhmen, als Wenzel 1419 starb, Sigmund nicht als ihren König anerkennen, und alles Bolk husitischer Richtung, Adel, Burger und Bauern, erhob sich in Waffen. Unter ihren Führern Ziska und Prokop schlugen die kriegsmutigen Böhmen alle Heere des Königs und der Fürsten, die gegen sie auszogen, und machten selbst verwüstende Züge in alle umliegenden Länder. Aufs dringendste mahnte der Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg, man solle dein Verlangen der Böhmen nachgeben und ihnen gestatten, den Kelch Beim Abenbmahl zu nehmen und das Wort Gottes frei zu verkünben. Dies geschah enblich, und nun würde auch ©igmunb von den Böhmen als König anerkannt. Mit ©igmunb starb das luxemburgische Haus aus. Vermöge eines Erbvertrags, welchen Karl Iv. mit bett Habsburgern gemacht hatte, gingen die luxemburgischen Sauber Böhmen und Ungarn, welch letzteres Sigmund erheiratet hatte, an Herzog Albrecht V. von Österreich über, welchen die deutschen Kurfürsten zum König wählten. Seitdem blieb die deutsche Krone bei dem österreichisch -Habsburgischen Hanse bis 1806. Kap. 4. Kaiser aus dem österreichisch-habsburgischcn Hause. § 95. Albrecht Ii. 1438—1439 hatte die Besten Absichten, die Schäden in Staat und Kirche zu heilen, wurde aber durch einen frühen Tod an ihrer Ausführung gehindert. §96. frifötidj Iii. 1440—1493. a.. Albrechts Vetter, Herzog Friedrich von Steiermark, Kärnten und Krain, der jetzt zum König gewählt wurde, war ein schläfriger, kleinlicher Sonderling, in dessen Handen das Zepter des deutschen Reichs zu gänzlicher Bebentungslosigkeit Herabfant. Nur für feine habsburgifchen Soitbcrintereffen zeigte er Verstänbttis und Eifer, um das Wohl des deutschen Reichs und Volkes kümmerte er sich gar nicht. Er ließ es geschehen, daß das Dentschorbenslanb Preußen (§ 81) nach einem langen, greuelvollen Krieg in die Hänbe der Polen siel (1466),
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