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1. Griechische Geschichte - S. 43

1889 - Heidelberg : Winter
Spartas Vorherrschaft. 43 die Jugend verderbe, vor Gericht gezogen wurde. Daß er sich vor seinen Richtern mit edlem Freimut verteidigte und es verschmähte, durch Bitten und Schmeicheln die Richter sür sich zu gewinnen, ja sogar sich der höchsten Bürgerehre, der Speisung im Prytaneum, für würdig erachtete, brachte diese so gegen ihn ans. daß sie ihn zum Tode verurteilten. Heiter und mutvoll giug Sokrates in das Gefängnis, wo er noch dreißig Tage lang seine ihn täglich besuchenden Schüler in seinen Lehren befestigte. Nachdem er noch am letzten Tage sich mit ihnen eingehend über Tod und Unsterblichkeit unterredet und seine weinenden Freunde getröstet hatte, trank er den Giftbecher, welchen ihm der Kerkermeister brachte, mit der Seelenruhe eines Weisen. § 17. Spartas Vorherrschaft. Nach Athens Fall wurde Sparta nicht nur das Haupt aller Staaten des Festlandes, sondern machte auch die Inseln und kleinasiatischen Pflanzstädte durch seine Flotte von sich abhängig. Der Rückzug der Zehntausend. Damals herrschte über Persien König Artaxerxes Ii., sein Bruder Cyrus der Jüngere war Statthalter von Kleinasien. Dieser beabsichtigte, seinen älteren Bruder Artaxerxes vom Throne zu stürzen und verstärkte zu diesem Zweck sein Heer durch 14000 Griechen (meist Spartaner), welche er in Sold genommen hatte. Allein in der Schlacht bei Kunaxa (bei Babylon) erlitt er eine Nieder- 401 läge; zwar hatten die Griechen auf ihrem Flügel gesiegt, aber auf dem andern waren die Perser vollständig geschlagen und Cyrus selbst von der Hand seines Bruders gefallen. Hieraus trat Tiffaphernes, der Feldherr des Artaxerxes, in Unterhandlung mit den Griechen und versprach ihnen im Namen des Königs einen friedlichen Rückzug; aber während der Unterhandlungen ließ er die griechischen Feldherren (darunter den Oberanführer der Spartaner Klearchus) treulos ermorden. Darauf wählte das Heer den Athener Xenophon zum Führer, und dieser führte den Rest des Heeres glücklich in die Heimat zurück. Den denkwürdigen Rückzug dieser zehntausend Griechen, welche, beständig von den Feinden verfolgt, von den Usern des Tigris ans sich unter beständigen Gefahren durch ganz Vorderasien hindurch bis zum schwarzen Meere nach Trapeznnt hindurchkämpften und von dort an der Küste hinziehend endlich Byzanz erreichten, hat ihr Führer, der Athener Xenophon, welchem der Spartaner Cheirisophus zur Seite stand, in der „Anabasis" beschrieben. Weil die griechischen Städte in Kleinasien den jüngeren Cyrus unterstützt hatten, wurden sie von Tissaphernes hart bestrast. Daher wandten sie sich an die Spartaner mit der Bitte um Hilft; diese sandten, um die Freiheit der griechischen Pslanzstäbte zu schützen, zuerst die Felbherren Thimbron und Derkyllidas (399) und nach deren Abberufung ihren König Agefilaus nach Kleinasien. Dieser führte den Krieg mit glänzendem Ersolg; er besiegte die persischen Satrapen Tissaphernes und Pharnabazus in zwei Schlachten und bedrohte bereits Sardes. Da wußten die Perser durch Bestechung1 den Spartanern in Griechenland > Die Perser bebicnten sich als Untciljanbtei be§ schlauen Rhobiers Timokrates, welcher in mehreren griechischen Städten durch reiche Gelbspenben das Bünbnis mit Persien erreichte.
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