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1. Römische Geschichte - S. 19

1889 - Heidelberg : Winter
Sie Kriege mit den Samniten und Tarentinern. 19 lichten die Campaner in ihren fruchtbaren Ebenen, zumal sie in Berührung mit den reichen Städten Eroßgriechenlands mehrfach griechische Sitte angenommen hatten. Als nun die Samniten, welche ihre Herrschast über Mittel- und Unteritalien auszubreiten suchten, die sabellische Stadt Teanum und die mit ihr verbündeten Campaner hart bedrängten, wandten sich die letzteren mit einem Hilfegesuch an die Römer, deren Machtgebiet sich bereits dem Flusse Liris und somit dem Samnitergebiet näherte, und versprachen zugleich, die Oberherrschaft derselben anerkennen zu wollen. Die Römer gewährten den erbetenen Beistand, und so kam es zum Kriege mit den Samniten. Im ersten Samniterkriege (343—341) siegten die Römer anfangs unter Valerius Corvus am Berge Gaurus (in Kampanien) und später bei Suessula. Da sie sich aber durch den Abfall der Latiner bedroht sahen, gewährten sie den Samniten einen billigen Frieden, in welchem sie Capua behielten, aber Teanum den Samniten überließen. Der Latinerkrieg (340—338). Die Latiner, welche als Bundesgenossen der Römer dieselben in ihren Kriegen bisher stets treu unterstützt, aber nie einen Anteil an den Eroberungen erhalten hatten, verlangten, weil sie den Druck ihrer zunehmenden Abhängigkeit von Rom mit Unwillen empfanden, eine Änderung des Bündnisses. Sieforderten, daß die Hälfte des Senats und einer der beiden Konsuln aus ihrer Mitte gewählt und der Name „Römer" ans alle Latiner ausgedehnt werde. Da die Römer diesen Antrag verwarfen, griffen die Latiner, mit welchen sich die mit dem römischen Bündnis bereits unzufriedenen Campaner verbunden hatten, zu den Waffen. Doch wurden sie von Titus Manlius Jmperiosus (der während dieses Krieges dem eigenen Sohne gegenüber ein Beispiel strenger Kriegszucht gab) am Berge Vesuv völlig geschlagen; den Sieg verdankten die im Ansang der Schlacht hart bedrängten Römer dem Opsertod des anderen Konsuls Decius Mus, welcher sich und das feindliche Heer den Todesgöttern weihte. Die Campaner unterwarfen sich hierauf, die Latiner hingegen setzten den Krieg sort. Nachdem sie aber bei Trifanum (nahe bei Minturnä) geschlagen waren, wurden sie_ gezwungen sich zu unterwerfen und den latinischen Städtebund auszulösen338 Die Römer hatten zur Sicherung ihrer Eroberungen zwei starke Militär-kolonieen gegründet: Fregellä im Volskerland an der Grenze Samniums und Cales in Campanien. Die Samniten, hierdurch beunruhigt, legten in die einzige, von den Römern noch unabhängige Stadt Campaniens Palaiapolis (in der Nähe von Neapolis) eine starke Besatzung; allein die Bürger ließen sich durch die Römer bewegen, die sämmtliche Besatzung zu vertreiben und sich den Römern anzuschließen. Hierauf erklärten die Samniten, denen sich die Lukaner und Apuler anschlossen, von neuem den Krieg. Im zweiten Samniterkriege (326—304) kämpften bet Diktator L. Papirius Cursor und sein Reiteroberst (magister equitum) Quintns i Auch die Volsker mußten Roms Herrschaft anerkennen, nachdem ihre Felsenfeste Antium am Tyrrhener Meer von den Römern erstürmt war (338); die Schnabel der erbeuteten antiatifchen Kriegsschiffe schmückten fortan die römische Rednerbühne (rostra).
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