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1. Römische Geschichte - S. 51

1889 - Heidelberg : Winter
Cäsar unterwirft Gallien. 51 Gallien hatte sich Cäsar nicht allem einen hohen Kriegsruhm erworben, sondern zugleich auch ein kampfgeübtes, treu ergebenes Heer geschaffen. Nachdem Cäsar in seine Provinz abgegangen, waren Pompejus und Crassus zu Nom nicht imstande, dem zügellosen Treiben des Clodius, welcher an der Spitze einer bewaffneten Bande die Stadt in beständigen Schrecken setzte und "gegen den von der Senatspartei begünstigten Banden-sührer Milo blutige Straßenschlachten schlug, Einhalt zu thun. Daher wurde das Ansehen der Triumviru mehr und mehr erschüttert und alle Freunde der Ordnung schlossen sich allmählich wieder der Senatspartei an, so daß sich diese stark genug fühlte, unter dem Beifall aller gut gesinnten Bürger den Cicero aus der Verbannung zurückzurufen (57). Zur Wiederherstellung ihres verlorenen Ansehens kamen die Triumvirn in Succa zusammen und erneuerten ihren Bund (56), der ihnen die Herrschaft über den Staat sichern sollte. Auf Grund ihrer Abmachungen erlangten Pompejus und Crassus das Konsulat auch für das Jahr 55, nach dessen Ablaus Pompejus Spanien, Crassus das reiche Syrien als Provinz erhalten sollte. Cäsar bedang sich die Verlängerung der gallischen Statthalterschaft auf weitere 5 Jahre aus (55—50). Crassus hatte sich noch vor Ablauf seines Amtsjahres nach Syrien begeben, überschritt von hieraus den Euphrat und unternahm daraus einen Krieg gegen die Parther, von deren Reiterheer er bei Carrhä geschlagen und bei einer Zusammenkunft mit dem parthischen Feldherrn (Surena) verräterisch ermorbet würde (53). Pompejus war nach Ablaus seines Konsulats nicht in feine Provinz Spanien gegangen, saubern in Rom geblieben. Gleich ehr- und herrschsiichtige Pläne wie Cäsar verfolgend, glaubte er sein Ziel am ehesten zu erreichen, wenn er Rom nicht verließ; er ließ daher seine Provinz, was gesetzlich nicht zulässig war, durch einen Statthalter verwalten. Sein freunbschaftliches Verhältnis zu Cäsar, bessen Ansehen durch seine kriegerischen Erfolge fortwährenb im Steigen begriffen war, hatte sich seit dem Jahre 54 nach beut Tode seiner Gemahlin Julia, der Tochter Cäsars, bebenklich gelockert und die Entsrembnng zwischen beiden Machthabern stieg nach dem Tode des früher stets vermittelnden Crassus (53) höher und höher. Eifersüchtig aus Cäsars Ruhm und Macht näherte sich daher Pompejus wieder der Senatspartei, um mit ihrem Beistand Cäsar zu verdrängen und sich selbst in den Besitz der höchsten Gewalt zu setzen. Als damals durch die Bauden des Clodius die öffentliche Sicherheit auss neue gefährdet, Clodius selbst bei einer zufälligen Begegnung auf der appischen Straße durch die Fechter des sich tun das Konsulat bewerbenben Milo erschlagen und in Rom die Unordnung aufs höchste gestiegen war, erreichte es Pompejus durch den Senat, daß ihm zur Wiederherstellung der stark erschütterten Ordnung die diktatorische Gewalt unter dem Titel eines „Konsuls ohne Kollegen" übertragen wurde. Einer solchen Machtstellung des Pompejus gegenüber hielt es Cäsar nicht für geraten als Privatmann nach Rom zu kommen; erbeschloß daher, sich abwesend um das Konsulat zu bewerben, um dasselbe sofort nach Ablauf feiner gallischen Statthalterschaft übernehmen zu können. Allein dies vereitelte die Senatspartei, welche zunächst den ihr aut gefährlichsten erscheinenden Cäsar und danach Pompejus beseitigen wollte, durch den Antrag des Konsuls Mare. Marcellus, daß sich
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