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1. Römische Geschichte - S. 55

1889 - Heidelberg : Winter
Zweites Triumvirat. Kampf gegen Brutus u. Cassius. Schlacht Bei Philipp! (42). ->o gemalt an sich zu reißen. Rasch bemächtigte er sich des Staatsschatzes sowie des schriftlichen Nachlasses und Testamentes Cäsars, zu dessen Vollstrecker er ernannt war. Hieraus reizte er durch seine Leichenrede und durch Vorlesung von Cäsars letztwilligen Bestimmungen, nach welchem dem Volke Cäsars Gärten am Tiber und jedem Bürger 300 Sesterzen (= 45 M.) vermacht waren, das Volk zur höchsten Erbitterung gegen Cäsars Mörder, welche aus der Stadt weichen mußten. _ Nachdem er das Volk sür sich gewonnen, setzte er im Senat den Beschluß durchs daß sämtliche Anordnungen Cäsars, welche sich in seinen nachgelassenen Papieren vorfänden, zur Ausführung kommen sollten. Seitdem führte er eine Willkürherrschast, indem er, aus Cäsars angebliche Bestimmungen ]tch berufend, Anordnungen traf, die allein feiner Machtvergrößerung dienten. Um mit einer Heeresmacht stets in der Nähe Roms zu sein, ließ er sich durch einen Volksbeschluß das cisalpinische Gallien als Provinz übertragen, obwohl die cisalpinische Provinz bereits von Decimns Brutus auf Senatsbeschluß verwaltet wurde. Dieser weigerte sich dieselbe herauszugeben und verteidigte sich in der festen Stadt Mutina (j. Modena) gegen den ihn belagernden Antonius hartnäckig; so entstand der mutmenfif che 44—lö Krieg (bellum Mutinense). Der Senat nämlich, aufgereizt durch Ciceros philippifche Reden, in welchen diefer den Antonius heftig angriff, erklärte den Antonius für einen Hochverräter und sandte zum Entsatz des Decimns Brutus und der Stadt Mutina die beiden Konsuln Hirtius und Pan] a gegen ihn, von welchen Antonius bei Mutina geschlagen und zur Flucht nach Gallien genötigt wurde. Hier vereinigte er sich mit dem ihm be-sreundeten Lepidus, welcher unter Cäsar magister equitum gewesen war, und bildete ein neues Heer. Da beide Konsuln in der Schlacht gefallen waren, übernahm der 18jährige, ebenso kluge wie energische C. Jnl. Cäsar Octavianns (geb. 63), der durch seine Freigebigkeit bei Volk wie Heer gleich beliebte Großneffe und Adoptivsohn Cäsars, welcher von der Senatspartei unterstützt wurde, weil sie in ihm eine Stütze gegen Antonius zu finden hoffte, die Führung des Heeres, in welchem er als Proprätor die Feldherren tn den Krieg begleitet hatte, und rückte in Rom ein. Hier erzwang er seine Wahl zum Konsul, obgleich er erst im 20. Lebensjahre stand, sowie die Ächtung der Mörder Cäsars. Da er aber die stets wachsende Macht der republikanischen Partei fürchtete, die sich in den östlichen Provinzen unter den Fahnen des Brutus und Cassius sammelte, so knüpfte er im geheimen Unterhandlungen mit Antonius an, der mit einer neuen Heeresmacht von Gallien nach Oberitalien heranrückte, und vereinigte sich mit diesem und dem Lepidus. 8 28. Zweites Triumvirat. Kampf gegen Brutus und Cassius. Schlacht bei Philippi (42). Bald danach kamen Octavianus, Antonius und Lepidus in der 43 Nähe von Bcmcmia auf einer kleinen Insel des Lavinius zusammen und schlossen das sogenannte zweite Triumvirat (als triumviri reipublicae constituendae) zunächst ans 5 Jahre, um die republikanische Partei unter Brutus und Cassius auszurotten und die Herrschaft unter sich zu teilen. Um
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