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1. Lebensbilder aus der deutschen Götter- und Heldensage - S. 20

1891 - Leipzig : Voigtländer
— 20 — ohnmächtig der heidnische Gott sei, da sahen die Sachsen ihn erstaunt und ängstlich an, denn sie dachten nicht anders, als daß Thor mit einem Blitzstrahl aus seinem Miölner den Frevler vernichten würde. Aber es geschah nicht. Krachend sank die Eiche zu Boden und mit ihr auch das Heidentum der Sachsen. Viele derselben ließen sich taufen, und Bonisacius bauete aus dem Holz der Donnereiche ein Kirchlein. 5. Thor's Heldenthaten. Utgardloki, der mächtige Riesenkönig, hatte den schönen Tempel der Frigga zu Upsala zerstört und das heilige Opferfeuer ausgelöscht. Da versammelte Odin die Götter und teilte ihnen die ruchlose That mit. Thor ergrimmte darüber sehr und ließ sofort, ohne Odin zu fragen, seine Böcke anschirren, nahm den Riesenhammer samt dem Zaubergürtel zur Hand und fuhr in Begleitung des schlauen Loki, der immer noch heimlich ein Freund der Riesen war, pfeilschnell zur Erde herab, um in Jöthnnheim den Frevler aufzusuchen. Der Weg nach dem Riesenlande war gar weit, und sie mußten mehrere Male übernachten. Dann schlachtete Thor seine Böcke, bereitete aus ihrem Fleische ein Abendessen und verwandelte das Blut in köstlichen Met, die Knochen aber wurden sorgfältig in die Haut gewickelt. Am anderen Morgen stand dann das Gespann wieder ebenso gesund und frisch da, wie es am Abend gewesen war. Als Thor und sein Begleiter aber eines Morgens weiter fahren wollten, siehe, da hinkte der eine Bock. Da geriet Thor in gewaltigen Zorn, und der Bauer, bei dem sie übernachtet hatten, zitterte und bebte mit seiner ganzen Familie vor Furcht und Schrecken, denn es stellte sich heraus, daß das Söhnlein des Bauern, T h i a l s i mit Namen, einen Mark-
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