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1. Der Ausbruch des Weltkrieges - S. 8

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
erhalten sollte, Beamte zu ernennen, die innerhalb der Grenzen Serbiens Autorität besitzen sollten. Ich fügte hinzu, daß ich große Besorgnis hege und diese Angelegenheit einzig und allein vom Standpunkte des europäischen Friedens behandeln würde. Die Ursachen der Streitigkeiten zwischen Österreich und Serbien wären keine Angelegenheit der Regierung Seiner Majestät, und ich hätte die obigen Bemerkungen nicht gemacht, um diese Ursachen zu erörtern. Zum Schlüsse sagte ich, daß wir zweifellos einen Meinungsaustausch mit anderen mächten anbahnen würden, und daß ich ihre Ansichten abwarten müßte, was getan werden könne, die Schwierigkeiten der Situation zu mildern. Graf Mensdorff erwiderte, daß die gegenwärtige Situation nie entstanden wäre, wenn Serbien nach der Ermordung des (Erzherzogs nur eine Hand zur Verständigung geboten hätte; Serbien hätte indessen keinen Beweis seiner Sympathie oder Hilfe gegeben, obgleich schon einige Wochen seit dem Attentat verflossen seien; eine Befristung, sagte Seine Exzellenz, wäre wesentlich infolge der Verschleppungstaktik seitens Serbiens. Ich sagte, wenn Serbien die Beantwortung verschleppt hätte, so hätte man später noch immer eine Frist stellen können; aber wie die Dinge nun lägen, sei der Wortlaut der serbischen Antwort von Österreich selbst diktiert, welches sich nicht zufriedengegeben habe, mit der Forderung einer Antwort innerhalb einer Frist von 48 Stunden nach der Überreichung. (Englisches Blaubuch Nr. 5.) 8. Sir G. Buchanatt an Sir Edward Grey. ((Empfanget! 24. Juli.) Telegramm. St. Petersburg, den 24. Juli 1914. Ich bekam heute morgen eine telephonische Nachricht von Herrn Saso-now, daß er soeben den Text des österreichischen Ultimatums erhalten habe. Seine (Exzellenz fügte hinzu, daß eine Antwort innerhalb achtundvierzig Stunden verlangt würde, und bat mich, ihn auf der französischen Botschaft zu treffen, um die Dinge zu besprechen, da der österreichische Schritt deutlich besage, daß der Krieg bevorstehend sei. Der minister des Äußeren sagte, daß Österreichs Verhalten sowohl provokant wie auch unmoralisch sei; es würde diese Aktion nie unternommen haben, wenn es nicht zuerst Deutschland zu Rate gezogen hätte. (Einige seiner Forderungen wären unmöglich zu akzeptieren. (Er hoffe, daß die Regierung Seiner Majestät nicht ermangeln würde, ihre Solidarität mit Rußland und Frankreich zu erklären. Der französische Botschafter gab mir zu verstehen, daß Frankreich
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