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1. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 143

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Spanien und der Abfall der Niederlande. 143 suchte, fhrten zu gewaltigen Mierfolgen und schlielich zum Ver-fall Spaniens. 136. Die Niederlande zerfielen in siebzehn von Statthaltern geleitete Provinzen, deren Landtage sich bedeutender Sonderrechte er-freuten, während eine Versammlung von Abgeordneten smtlicher Lande, die Generalstaaten, dem kniglichen Generalstatthalter dies war damals Margarete von Parma, eine Halbschwester Philipps zur Seite standen. Die Niederlande waren durch Handel und Gewerbe, vornehmlich durch ihre Tuchindustrie, reich geworden: Antwerpen war damals der erste Handelsplatz Europas; niederlndische Schiffe waren es, welche die amerikanischen Kolonialwaren von Sevilla nach dem brigen Europa brachten. Den Protestantismus hatte Karl Y. durch die hrtesten Maregeln bekmpft und Tausende hinrichten lassen; dennoch griff jetzt die ealvinistische Lehre immer weiter um sich. Mehrere Punkte gaben damals den Niederlndern Anla zu Beschwerden Beschwerden: da trotz des Friedensschlusses mit Frankreich (1559) Niederlande. Truppen im Lande blieben; da der verhate Bischof von Arras, Granvella, der einflureichste Ratgeber der Regentin war; endlich da Philipp die niederlndische Kirche neu organisierte, die Zahl der Bistmer stark vermehrte und zugleich ein scharfes Vorgehen gegen die Ketzer ins Auge fate. Der Trger der Unzufriedenheit war vornehmlich der niedere, vielfach verschuldete und verarmte Adel, geleitet besonders von Dramen und Egmont. Wilhelm von Nassau- Oranien. Oranien, geboren zu Dillenburg, durch Erbschaft Fürst von Orange (an der Rhone) und Besitzer reicher Gter in den Niederlanden, zu-gleich Statthalter von Holland, Seeland und Utrecht, war von seinen Eltern lutherisch, dann als Page Karls Y. katholisch erzogen worden, spter aber wieder zum neuen Glauben bergetreten; klug und vor-sichtig, der Schweiger" genannt, wurde er der eigentliche Fhrer der Bewegung. Beliebter noch als er war beim Volke Graf Egmont, Egmont. ein khner, ritterlicher, leichtlebiger Soldat, Statthalter von Flandern und Artois, katholisch, aber mit Oranien vereint durch das gemein-same Bestreben die ererbten Freiheiten der Niederlande zu schtzen. Philipp gab anfangs insoweit nach, als er die Truppen aus den Niederlanden wegzog und spter auch Granvella abberief; an seinen kirchlichen Plnen aber hielt er fest, und eine Sendung Egmonts an den spanischen Hof hatte, obwohl er prchtig aufgenommen wurde, thatschlich gar keinen Erfolg. Vielmehr wurden die harten Ketzer-ebifte des Tridentiner Konzils verkndet und die Inquisition noch der das bisherige Ma ausgedehnt. Die Folge davon war groe Erregung. Der Adel, unter dem Philipp Marnix von St. Adel- Adels-gonde, ein Freund Calvins, auch als politischer Schriftsteller und er6e6u"9'
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