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1. Die Kämpfe um die deutsch-italienischen Grenzgebiete - S. 17

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
B. Nationale Verhältnisse 17 Deutschen genannt wird. Die predigt in deutscher Sprache haben wir gehört. Bei dieser predigt pflegen alle, sowohl Männer als auch Frauen, mit lauter Stimme in deutscher Sprache zu singen: ,Christus ist auferstanden, Alleluja was uns sehr gewundert hat. ..." (S. 134:) „Der Kardinal S. (Troce ging zum flvtjio spazieren, der von Trient 5 Meilen entfernt ist. Dieser Kvisio ist ein Fluß, von dem man sagt, daß er Italien von Deutschland trenne. Dabei liegt ein schönes Dorf, nach seinem Hamen I’ctoisio1 genannt. Bet diesem Dorf endet die italienische Sprache, und beginnt man ganz Deutsch zu sprechen, während die Sprache von Verona und Vicenza bis daher verderbt ist und man teils Italienisch, teils Deutsch spricht. Über da verliert sich das Italienische ganz und gar" (Dötlinger, Samml. v. Urk. zur Gesch. d. Konzils v. Trient, I. Bö , 1. Abt. Nörmingen 1876). y) Mariani, D. Itt. H., Trento con il Sacro Concilio. Grento 1673. (S. 15:) „Man berechnet, daß (in Grient) die Zahl der Seelen sich auf 10 000 beläuft, ohne die Fremden, die häufig dorthin kommen, da Trient eine Stadt ist, die sowohl nahe bei Italien als auch bei Deutschland liegt, wegen des dort blühenden Studiums dürsten ungefähr 500 Studenten dort leben, der Ration nach in der Mehrzahl Deutsche. ..." (S. 43:) „Daß die Stadt Trient ... die Sufluchtstätte2 der Deutschen und Italiener fei, wenn ihnen irgendein Unglück zustößt, ist mit Vorbehalt zu verstehen, da, soviel ich in den drei Jahren meines Dienstes beobachtete, in der Gewährung von freiem Geleite an Verbannte strenge verfahren wird. . . (S. 45:) „Soviel man sieht, find die Bewohner aus reinem Blut, wohlgestaltet und im Verkehr sehr höflich, indem man sagen kann, daß die Trien-tiner von den Deutschen die Herzlichkeit und von den Italienern das feine Benehmen haben, da die Stadt an den Grenzen der beiden Nationen liegt. . . . Man kleidet sich nach französischer, in Italien und in Deutschland üblicher Mode. Man spricht Italienisch, obfchort man auch die deutsche Sprache gebraucht, sowohl wegen der vielen nationalen (Deutschen), die sich da aufhalten, als auch weil man die Söhne nach Deutschland zu dem Zwecke zu schicken pflegt, um andere in Rücktausch zu erhalten. Die Uhren schlagen nach italienischer, deutscher oder französischer Art, was dasselbe ist. Es läuft deutsches und italienisches Geld ohne Unterschied um. Obwohl die Lebensweise gemischt ist, herrscht doch infolge der Menge der seltenen Weine das Trinken puren Weines bei üppigen Mahlzeiten vor. Der Gebrauch des 6n-ftoßens raubt die Freiheit dabei nicht wie in Deutschland." (S. 49:) „Die deutschen Frauen, Tirolerinnen, welche man hier findet, leben mehr nach 1 Lavis, Nevis. 2 Schon in einer üenetianer Ausgabe der Konzilsaften von 1576 heißt es, daß Trient die Ablagerungsftätte (sentina) der Deutschen und der Zufluchtsort der Italiener sei, wenn ihnen ein Unfall zustoße (14, 71). Seit dem Anfang des 15. Iahrhunderts ließen sich nämlich in Südtirol und besonders in Trient zahlreiche italienische Flüchtlinge nieder, die teils aus politischen, teils aus anderen Gründen aus dem Gebiet der Republik Venedig ausgewiesen worden waren (5,125. 178).
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