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1. Die Kämpfe um die deutsch-italienischen Grenzgebiete - S. 19

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
B. Nationale Verhältnisse 19 Barbaren nach der durch Harses, den Feldherrn des Kaisers Iustinian, in Italien um das Jahr des Herrn 560 dem Totila zugefügten Niederlage gezüchtet haben.1 Der Rest der pinaitrer spricht mehr Italienisch-Lombardisch, und die gotische Sprache verliert sich." ö) $. Tecini, Dissertazione intorno alle populazioni alpine tedesche del Tirolo Meridionale e dello stato Veneto (1821) zählt als Ortschaften, wo 1821 noch ganz oder doch zum Teile Deutsch gesprochen wurde, auf im Kreise Roverebo: Folgaria (vielgereut), Terragnuolo, Tram-bileno, vallarsa; im Kreise Trient: Lavarone (Cafraun), Chiefa nuova, Branca-fora (pedemonte), Luserna, Tasotto, Roncegnos, palu, Fierozzo (Floruz), Frassi-longo (Gereut), Roveda (Aichleit), vignola, ferner die Sieben Gemeinden und die dazu gehörigen Gebiete, endlich von den Dreizehn Gemeinden: S. Bar-tolomeo tedesco, Ghiazza und (Eampofontana (s. Ghiazza). Außerdem wurde nach Tecini vor Zeiten auch in (Eenta, Dattaro und Falesina Deutsch gesprochen. „Aber nicht bloß die genannten veronesischen, vicentinischen und tirolifchen Ortschaften bedienten sich vor alters wie noch heute der deutschen Sprache, sondern es ist auch wahrscheinlich, daß die ganze obere Dalfugana mit pine, einem Teile von Fleims und die Ortschaften in der Höhe von Trient am linken (Etschufer deutsch gewesen seien, da die alten Hamen der Felder, der Gewässer, der Gebirge, der Ortschaften und Familien großenteils deutsch sind. Daß bis zum 13. Jahrhundert im Markte Pergine, damals vom nahen Wildbache, der Fersina, Ferzen oder Fersen genannt, und in allen umliegenden Ortschaften die gemeine Volkssprache die deutsche war, wie sie es auch heute noch in den sechs Kuratien vignola, Roveda, Frassilongo, S. Felice und S. Francesco di Fierozzo und palü ist, das beweisen die durchaus deutschen Hamen der Felder, der Ortschaften und fast jedes einzelnen Hofes, wie sie in den lateinischen Dokumenten des 14. Jahrhunderts vorkommen, nebst welchen sich aber aus jener (Epoche auch Urkunden in deutscher Sprache finden, was alles auch von der Pfarre (lalceranica zwischen pergine und Lavarone gilt." Tecini beschreibt diese Alpenbetoohner als Leute von hohem Wuchs, kräftigem Körperbau, abgehärtet, wohlgefärbt, von blondem oder braunem £}aar. Die Bewohner der Sieben Gemeinden hatten sich nach ihm durch die allgemeine Gewohnheit des Tdaffentragens unter der Republik Venedig eine martialische Haltung angewöhnt, waren aber gut, gerecht und freundlich, während ihre Nachbarn in welschtirol sich mehr friedfertig und gutmütig zeigten und äußerst frugal, doch sehr gastfreundlich, dabei religiös, dem gegebenen Worte getreu und durchaus nicht streitsüchtig waren. Nach Tecini reichten die deutschen Siedlungen von Verona und Bassano über Berg und Tal in ununterbrochener Reihenfolge bis zum zusammenhängenden deutschen Sprachgebiet, und ist das welsche (Element von außen her eingedrungen (4,23; 2, 1,118). 1 vgl. S. 16. pine = Seitental des Fersentales, ö. Trient. 2 Die Bewohner der Rundfcheiner (Roncegner) Berge sprachen auch nach H. Bertondelli, Arzt zu Burgen, 1665 mehr Deutsch als Italienisch. Nl. Pezzo erhielt von den (Einwohnern von Rundschein 1785 auf die Frage nach ihrer Abkunft die Antwort: „Btar faxn (Eimbern" (6, 442). — Auf den Bergen von persen, Cafraun und Rundschein herrschte auch nach Ittontebello (1793) die deutsche Sprache vor. Nach demselben hatten sich die Bergdörfer Floruz, Aichleit, Gereut, vignola, Falesina und palai ein verderbtes Deutsch bewahrt und ist pedemonte wie Cafraun „ctmbrifchen", also deutschen Ursprungs (13,15, 403, 377, 376).
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