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1. Die Ostseeprovinzen - S. 5

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Unterwerfung der Eingeborenen 5 voraus, die andere richtet man auf wirland, um die noch nicht Unterworfenen zu berauben; sie holen dort Schafe und Rinder und anderes, was dem Heere nötig war, in reichlicher Menge. Die Bischöfe aber folgert mit den pilgern und der ganzen Menge und gelangen zu Himmelfahrt Mariä (15. Aug.) bei der Burg an. Km selben Tage des Jahres vorher (1223) wurde die Burg Fellin genommen. Sie bedecken also die Felder mit Zelten und beginnen Krieg mit den Insassen der Burg. Sie bauen kleinere Maschinen und patherellen, bereiten möglichst viele Kriegswerkzeuge, errichten eine Schutzwehr oder einen sehr starken hölzernen Turm, den sie von großen und hohen Bäumen in acht Tagen höchst kunstreich gleichhoch wie die Burg erbaut hatten. Sie treiben ihn näher an den Graben und beginnen sofort die Erde von unten wegzugraben. Man ordnet an, daß die Hälfte des Heeres Tag und Nacht gräbt, die andern die lose Erde fortschaffen. Daher fängt tatsächlich am frühen Morgen ein großer Teil des Walles an zu wanken, und bald schieben sie den Turm näher an die Burg. Unterdessen werden Unterhändler an den König geschickt, angesehene Männer, Priester und Bitter; es wird ihm freier Abzug versprochen, daß er mit Männern und Rossen und aller seiner habe ausziehen könne, wenn er nur aus der Burg weicht und jenes abgefallene Volk verläßt. Aber der König erwartet von den Now-gorodern Befreiung und erklärt hartnäckig, daß er die Burg auf keinen Fall verlassen werde. (Es kommen unterdessen die Russen raubend durchs Land. Das Gerücht davon dringt in die Seite. Sofort sind die Deutschen bereit zu marschieren in dem Wunsche, ihnen zu begegnen; sie eilen ins Feld und lassen die übrigen bei der Belagerung der Burg zurück. Die Russen kommen nicht, und sie kehren wieder um zur Bestürmung der Burg. Sie verwunden viele auf der höhe der Burg mit Pfeilen, andere töten sie durch die Geschosse der Maschinen und werfen mit den patherellen glühendes (Eisen oder brennende Töpfe in die Burg. Sie jagen denen auf der Burg vielfachen Schrecken ein, indem die einen Instrumente, die sie Igel und Schweine nennen, bereiten, andere Holzstapel zusammentragen, wieder andere Feuer anlegen. Auf diese weise kämpfen sie viele Tage. Ähnlich bauen auch, die in der Burg sind, Maschinen und patherellen gegenüber den Maschinen der Christen. ... Den (Ermüdeten wird keine Ruhe gegönnt, am Tage kämpfen sie, in der Nacht spielen und lärmen sie. Die Liven und Letten schlagen unter Geschrei mit den Schwertern auf die Schilde. Die Deutschen musizieren mit Trommeln, pfeifen und anderen Instrumenten, die Russen auf ihren Instrumenten, und alle bringen die Nächte schlaflos zu. (Es kommen alle dhri* jten zusammen und bitten Gott um Rat. Und unter ihnen waren Friedrich Herzog und Fredehelm Herzog, und der Vogt der Pilgrime, ein edler und reicher Mann, sprach: „Man soll diese Burg mit Gewalt ersteigen und einnehmen und Rache an den Übeltätern nehmen zur Abschreckung der andern. In allen Burgen, die wir bisher erobert haben, behielten die Linen immer Leben und Freiheit, deshalb haben die anderen keine Furcht empfunden.
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