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1. Renaissance und Humanismus - S. 13

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii. Das Renaissancepapsttum 13 Gelehrten. . . (Er ließ in Rom an mehreren Kirchen bauen, und er begann auch den wunderbau von Sankt Peter, in dem der ganze römische hos Platz hatte, ein Bau, gewaltig genug für einen der rö- mischen Kaiser, welche die ganze Welt beherrschten, nicht nur für einen Papst. 2. Julius Ii. und Michel ftngelo.1 [michel Angelo hatte dem Papste den Entwurf für das großartige Grabmal vorgelegt, das über der Tribuna der im Neubau begriffenen Peterskirche hätte ausgestellt werden sollen. Der Papst, begeistert von dem Plane, wies ihm das Doppelte der von Michel Angelo geforderten Summe zur Ausführung an. Bald aber wendete sich der ruhelose Geist des Papstes neuen Entwürfen zu. und als Michel Angeld Geld für die Schiffracht neuer Marmorblöcke, die er von Larrara hatte kommen lassen, brauchte, sah er sich von dem Türsteher des päpstlichen Palastes abgewiesen. 3n Hellem Zorn ging er noch in der Nacht davon und blieb drei Monate in Florenz trotz der Bitten und Drohungen des ebenfalls hocherzürnten Papstes. Erst als Julius Ii. Ende 1506 als Sieger in dem eroberten Bologna weilte, ließ sich Michel Angelo bewegen zu ihm zu gehen:] wie er nun eines Morgens in Bologna eingetroffen war und in die Sanct Petroniuskirche ging die Messe zu hören, kam der Reitknecht des Papstes daher, der ihn erkannte und ihn vor seine Heiligkeit führte, der zur Tafel war im palaste der Seöici. Dieser nun, da er ihn in seiner Gegenwart erblickte, sagte ihm mit erzürntem Gesichte: „An dir war es zu kommen und uns aufzusuchen, und du hast gewartet, daß wir kommen dich zu finden." — Michel flngelo kniete nieder und bat ihn mit lauter Stimme um Vergebung, sich entschuldigend, daß er nicht aus Bosheit gefehlt hätte, sondern aus Zorn, dieweil er es nicht hätte ertragen können so weggejagt zu werden, wie ihm geschehen war. Der Papst saß da, den Kopf gesenkt, ohne etwas zu erwidern, mit ganz erregtem Gesicht, als ein Monsignore, den der Kardinal Soöerini abgeschickt hatte, den Michel Hngelo zu entschuldigen und zu empfehlen, sich dazwischenlegen wollte und sagte: „Eure Heiligkeit möge nicht auf seinen Fehler schauen, da er aus Unwissenheit gefehlt hat. Die Maler, außerhalb ihrer Kunst, sind alle so." welchem der Papst erzürnt antwortete: „Du sagst ihm eine Grobheit, wie wir sie ihm nie gesagt. Der Unwissende bist du und der Unnütze nicht er. Geh mir aus den Rügen und hol dich der Henker." Und als er nicht ging, wurde er von den Dienern des Papstes mit tollen Püffen, wie Michel Hngelo zu sagen pflegt, hinausgetrieben. Da nun der Papst seinen größten Zorn an dem Bischöfe ausgelassen hatte, rief er den Michel flngelo näher heran, verzieh ihm und trug ihm auf, nicht von Bologna fortzugehen, bevor er ihm nicht einen anderen Auftrag gegeben habe, fluch dauerte es nicht lange, so schickte er nach ihm und sagte: „(Er wolle, daß er ihn abbilde in einer großen Statue von Bronze, die er auf dem Frontispize der Sanct petronius- 1 Aus der Lebensbeschreibung Michel Angelos von seinem Schüler Eondivi. Nach der Übersetzung von H. valdeck.
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