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1. Renaissance und Humanismus - S. 19

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
B. Deutschland 19 B. Deutschland. I. Die Erfindung der Buchdruckerkunst. \. Zchlutzschrist unter dem Latholicon von H60.1 Unter dem Beistand des höchsten, auf dessen wink die Zungen der Kinder beredt werden, und der oft den Kleinen offenbart, was er den weisen verbirgt, ist dieses vortreffliche Buch „Tatholicon" im Jahre der Btenschenroerdung des Herrn 1460 in der guten Stadt Mainz (angehörig der ruhmreichen deutschen Nation, welche die Gnade Gottes mit einem so hohen Geisteslichte und freien Gnadengeschenke den übrigen Völkern der Erde vorzuziehen und zu verherrlichen für würdig gehalten hat) nicht vermittelst des Rohres, Griffels oder der Feder, sondern durch der Patronen und Formen (Patrizen und Matrizen) wunderbare Zusammenstimmung, Ebenmaß und Abmessung gedruckt und vollendet worden. 2. Der Kartäuser Werner Rolewinck Über die Vuchdruckerkunst. Die in Mainz erfundene Vuchdruckerkunst ist die Kunst der Künste, die Wissenschaft der Wissenschaften- durch ihre rasche Ausbreitung ist die Welt mit einem herrlichen, bisher verborgenen Schatze von wissen und Weisheit bereichert worden. Line unendliche Zahl von Büchern, welche ehemals in Athen oder Paris oder an anderen Universitäten nur ganz wenigen Jüngern der Wissenschaft bekannt waren, wird durch diese Kunst jetzt bei allen Stämmen, Völkern und Reichen und in jeder Sprache verbreitet. Ii. Conrad Leltis über die neue Bildung.2 ...Ihr, die ihr der Italiker Herrschaft überkommen habt, sollt nun auch das schnöde Barbarenkleid ablegen und die Künste der Römer begehren. Tilgt den alten Unnamen, den die Germanen bei griechischen, römischen und hebräischen Schriftstellern haben, die euch Trunkenheit, Wildheit, Grausamkeit und was sonst noch dem Tierischen am nächsten kommt, vorwerfen. Ihr sollt euch schämen die (Beschichten der Griechen und Römer nicht zu kennen, noch mehr aber nichts zu wissen von unseres Landes Lage, Gestirnen, Flüssen und Bergen, seinen Altertümern und seinen Stämmen, haben uns doch ausländische Schriftsteller diese so kundig beschrieben, daß ich mich nur wundern kann, wie griechische und römische Männer so sorgfältig und mit solcher Kenntnis unser Land 1 Die Zeugnisse nach Ianssen, Gesch. d. deutschen Volkes feit dem Ausgang des Mittelalters. Bd. 1, S. 10—13. — Das Latholicon ist eine Art Lprachlexi-kon des Dominikaners Johannes von Genua, gest. um 1298. 2 Aus seiner Antrittsrede, gehalten am 31. August 1492 an der Universität Ingolstadt beim Betreten des für ihn neuerrichteten Lehrstuhls der Poesie und Rhetorik. Poesie und Rhetorik ist damals die zusammenfassende Bezeichnung der neuen humanistischen Bildung gegenüber der alten scholastischen.
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