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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 14

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
14 Zeitalter des krassen Absolutismus (von 16481740). dauerte, machte Armand Jean Duplessis, Bischof von ugon, Herzog von Richelieu.richelieu und Kardinal, als er 1624 das Steuerruder des Staates ergriff, ein Ende. Trotz der persnlichen Abneigung des schwachen Knigs lenkte er den franzsischen Staat achtzehn Jahre, bis zu seinem Tode, mit eiserner Politisches Hand, den Blick sest auf sein Ziel gerichtet: Begrndung der unnm-Richettens. schrnkten Knigsgewalt im Innern, des politischen bergewichtes Frank-reichs nach aueu. Jene Aufgabe lste er durch rcksichtslose, ja blutige Strenge gegen den Geist der Unbotmigkeit, diese durch seine die Religion in deu Hintergrund schiebende und insofern der Zeit weit vorauseilende Politik Politik gegen das Haus Habsburg in Spanien und sterreich. Unterwer. Zunchst brach er die politische Macht der Hugenotten, die srm-Hugenotten Kd) einett Sonderbund im Staate bildeten, dadurch da er ihre Sicher-und des heitspltze Nimes, Montanban, Montpellier und nach 14 monatiger Be-atbe(' lagernng La Rochelle (vgl. S. 4) eroberte und sie entwaffnete. Dagegen lie er ihnen die Religionsfreiheit und die brgerliche Gleichberechtigung mit den Katholiken. Versuche des Hochadels, den allmchtigen Minister zu strzen, endeten mit der Niederlage der Groen, die er sich nicht scheute aufs Schafott zu schicken. Die Knigin-Mutter und ihr zweiter Sohn Schwchung Gastou von Orleans muten auer Land gehn. Die Generalstnde wurden Parlamente, (seit 1614) nicht mehr berufen. Die Parlamente, die obersten Gerichts-hse, welche die inregtstrterung der Gesetze und Steuererlasse in ihre Listen zur Bedingung fr deren Rechtsgltigkeit machen wollten, wies er in ihre Schranken zurck. Da die herrschende Unsitte, da die Beamtenstellen kuflich und vielfach fast erblich waren, die Gefahr einer mchtigen Beamtenaristokratie in sich barg, befrderte er die Zentralisation der^ Verwaltung durch Einsetzung von Intendanten, Oberaufsehern, die blo von der Krone abhngig waren. Er richtete eine Geheimpolizei ein. grndete die erste franzsische Zeitung, die Gazette de France, und rief den obersten Gerichtshof. fr die mustergltige Sprache und den Geschmack in den Acad6mie schnen Wissenschaften, die Academie frangaise, ins Leben (1635). Die fraikjaise. j)e Cid von Pierre Corneille 1636 bezeichnet den Beginn . des goldenen Zeitalters" der franzsischen Literatur, die sich damals be-soliderer Pflege in den Salons feingebildeter Damen erfreute. uere Whrend Richelieu im eigenen Lande alle Machtgelste unterdrckte witir' und niederhielt, begnstigte er im Auslande alle Regungen des Sonder-geistes gegen die Souvernitt, so namentlich die Erhebung deutscher Fürsten gegen den Kaiser, so die Katalouier und Portugiesen gegen Spanien. Nicht um den Protestantismus gegen Vergewaltigung zu schtzen, sondern um den unertrglichen dominatus absolutus" des Hauses Habsburg zu brechen, nahm er im Bunde mit Gustav Adolf von Schweden am 30 jhrigen Krieg (feit 1632) teil und bekmpfte Spanien (16351659). Deutsche standen im Solde Frankreichs wider das Vaterland, fo Bernhard von Weimar.
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