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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 15

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Sieg des Despotismus in Frankreich, politisches bergewicht ic. 15 Frankreichs bergewicht in Europa unter Ludwig Xiv. 12. udwig Xiv. unter Vormundfchaft (16431661). Itlnznrin (16431661). Nach dem Tode des groen Staatsmannes" Richelieu (1642) Regentschaft, bernahm der von ihm empfohlene Sizilianer Mazarin (Giulio Mazarini), der sich, ohne Priester zu sein, aus politischen Grnden den Kardinalshut verschaffte, die Leitung der Staatsgeschfte und fhrte sie weiter, als Lud-wig Xiii. 1643 starb und dessen Witwe Anna von sterreich, die Tochter Philipps Iii. von Spanien, mit Hlfe einer Partei Mivergngter das Te-ftament umstoend, die Regentschaft fr ihren minderjhrigen Sohn Lud-wig Xiv. (geb. 5. Sept. 1638) an sich ri. Die Politik lenkte er im Geiste des Meisters, nicht mit dessen Uneigenntzigst; denn er bereicherte sich auerordentlich. Seine Gegnerschaft im Adel, an deren Spitze der ebenso Fronde rnke- als geistvolle Gondi, Kardinal von Retz, stand, erhielt eine starke 1618~1652-Sttze an kniglichen Prinzen, besonders dem Prinzen Ludwig von En-ghien, dem groen Conds", und doppelte Bundesgenossenschast am Par-lament von Paris und am Brgertum, welches der den durch den Krieg verursachten Steuerdruck murrte. Die Weigerung des Parlaments, die trotz des Westslischeu Friedens nicht ermigten Steuerstze in die Register einzutragen, und die Verhaftung zweier Parlamentsmitglieder rief einen offenen Aufruhr der Brger von Paris hervor. Damals erhoben sich zuerst in den Straen der Hauptstadt Barrikaden. Die Frondeurs so hieen die adligen Gegner der Regierung von einem Kinderspiel-zeug, der Schleuder, fhrten einen frmlichen Krieg mit der Regentschaft. welche den Marschall Turenne fr sich gewonnen hatte, unterlagen aber, obgleich Mazarin zweimal nach Deutschland fliehen mute (Brhl b. Cln), schlielich, als Paris dem jungen König die Tore ffnete (1652). Dieser lie, obgleich er 1651 grojhrig geworden war, dem despotischen Minister wieder die Regierung, deren Macht durch den Frondekrieg erst recht gefestigt war. Conds focht im Dienste Spaniens weiter gegen das Vaterland, jedoch unglcklich. Er ward begnadigt, als Spaniens König Philipp Iv., von Frankreich und England zugleich bedrngt, den Ende des Pyrenischen Frieden schlo (auf der Fasaneninsel im Bidassoaflusse ^r?eg?s" 1659). Frankreich erweiterte dadurch sein Gebiet im Sden um Roussillou Wen.' und Perpignan, im Norden um Artois und eine Reihe fester Pltze.sriebe 1659 Gleichzeitig erffnete es sich die Aussicht auf Anspruch au den spanischen Thron durch die hier verabredete, im folgenden Jahre vollzogene Ehe zwischen Ludwig Xiv. und Philipps Iv. ltester Tochter Maria Theresia. Ihr Verzicht aus die spanische Erbfolge bildete fr die franzsische Diplomatie keinen Stein des Anstoes, und doch sollte gerade daran der-einst die bermacht Frankreichs scheitern. Mazarins Plan, seinem Könige die Kaiserkrone zu verschaffen, als Seo>ri. Ferdinand Iii. starb, schlug fehl, da die Kurfrsten dessen Sohn Leo- 1658 bis pold I. whlten (1658); doch gelang es ihm, mehrere deutsche Fürsten 1705.
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