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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 55

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Erhebung Preuens zur Gromacht durch Friedrich Ii. 55 kannte er feine Verdienste an. und er hatte ihm viel zu verdanken, ab-gesehen von den dem Staate verschafften Mitteln an Geld und Streit-Tnacht, das strenge Pflichtbewutsein gegen den Staat und das Haus: Meine Pflicht ist mein hchster Gott." Wie klar er der feine Regentenpflicht dachte, bewies er bei feinem ^rungs-Antritt. Wer sich der Hoffnung hingegeben hatte, mit dem lebenslustigen Prinzen ergreife ein neuer Geist vom Throne Besitz, breche eine kstliche Zeit der Freude und des Lebensgennffes fr alle an. die ihm seither nahegestanden hatten, sah sich bitter enttuscht durch die unzweideutige uerung des jungen Knigs: Die Possen haben nun ein Ende." Ein neuer Geist zwar fate die Zgel der Regierung, aber er lie sie nicht locker, fondern hielt sie fo fest, wie der alte sie gehalten hatte, und lenkte den Staat khn, krftig und geschickt zugleich durch die groe Bahn der Politik. Mit ihm begann eine neue Epoche, die der Preußen". Die alte, wohlbewhrte Ordnung blieb bestehen, aber es durchdrang sie die belebende Kraft des Willens, durch sie der Wohlfahrt des Volkes zu dienen, die Menschen menschlich zu behandeln, der segensreiche Lichtstrahl der Aufklrung im guten Sinne. Durch Kabinettsorder vom 3. Juni 1740 erfolgte die Abschaffung der Folter. In demselben Monat gab er auf die Anfrage des geistlichen Departements, ob die katholischen Schulen bleiben sollten, er. der gegen alle Religion gleichgltige Freigeist, den berhmten Bescheid: Die Religionen Msen alle Tolleriret werden . . . hier mns ein jeder nach Seiner Faon Selich werden." Von der Ent-fchiedenheit feiner Politik zeugte das Auftreten gegen den Ltticher Bifchof, den er zu einer Entschdigung sr den Verzicht aus die Herrschast Herstall zwang, und das ungesumte Herantreten an die Jlich-Bergische Frage. Karls Vi. Tod gab ihm den ueren Ansto zur Ausfhrung seines festen Entschlusses, Schlesien in seine Gewalt zu bringen. Die Kriege Friedrichs Ii. 44. Der erfte rdileiirche Krieg (1740-1742). Der fter i. mm. reichifche Grbiolgebrieg (17411748). Karl Vi. war aus dem Leben geschieden mit dem Bewutfein, feiner Tochter Maria Theresia den Besitz der 1742. sterreichischen Lnder durch die pragmatische Sanktion gesichert zu haben. Kaum aber hatte er die Augen geschloffen, da gedachte fast keiner der Fürsten, welche die Unteilbarkeit der habsburgischen Monarchie zugesagt hatten, des gegebenen Wortes. Frankreich hatte mit der Anerkennung die Bedingung unbeschadet der Rechte Dritter" verbunden und sich so eine Hintertre offen gehalten; Spanien und Piemont standen auf dem Anstand; Sachsen berief sich auf fein Erbrecht; Karl Albert von Bayern, der Schwiegersohn des Kaisers Joseph I., erhob Ansprche, weil das Testament Ferdinands I. dem Hause Wittelsbach das Erbrecht zugesichert habe fr den Fall des
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