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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 60

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
60 Der aufgeklrte Despotismus. und zu ergnzende Menscheninaterial zu sparen, und an die langsame Verpflegung durch Zufuhr aus Magazinen gebunden, in den Bewegungen zgerten und lieber den Feind durch Operationen, als durch Schlachten-glck in die Enge zu treiben suchten, sah er sich gezwungen zum Schlagen, um nicht eingekreist zu werden, und beschrnkte sich erst dann auss Man-vrieren, als seine Krfte dem Gegner nicht mehr gewachsen waren, pate aber stets auch da den geeigneten Augenblick zum Siegen ab. In der Schlacht selbst wandte er gern die sog. schrge Ordnung an. bei welcher der eine Flgel den gegenberstehenden Flgel des Feindes nur bedrohte und beschftigte, während der andre, strkere, die Entscheidung herbeizn-fhren hatte. Die Truppen waren stets nach der Lineartaktik aufgestellt, tri eingeschlossener Linie, meist tu der Tiefe von drei Gliedern; die Ofsiziere trieben mit Degen und Stock die Zgernben in den Kampf, benn gerade die Schlacht bot leicht Gelegenheit zu Desertionen, und nicht Vaterlandsliebe, nicht Nationalsinn. selten Gefhl fr Pflicht und Ehre bildeten den Kitt der gepreten Mannschaft, sondern nur die eiserne Manneszucht hielt die Kerle" zusammen, unter denen sich viele ver-kommene Burschen befanden, aber auch mancher brave Soldat und guter Leute armer Sohn. Da die Geschtze und Flinten noch recht unvoll-kommen waren, kam es sehr darauf an, da die Truppen an Przision im Schieen gewhnt waren, und darin besaen die Preußen die Meister-schast. Husig aber gerieten die Kmpfer auch in ein wildes Hand-gemenge, doch selten entschied die Tapferkeit, fters das Genie des Feld-Herrn, und so viele treffliche Generale die Gegner Friedrichs besaen, keiner kam diesem genialen Strategen gleich. Im Glck wie im Unglck erschien er gleich groß, und obwohl von rein preuischer Politik geleitet, erwarb er sich durch den Krieg den Ruhm eines nationalen Helden Deutschlands. 1756 tz 48. Die Kriegsjahre 1756 bis 175. Da sich das schsische Heer ' unter dem Schutze des Knigsteins in ein festes Lager bei Pirna an der Elbe zurckgezogen hatte, schlo Friedrich es hier ein und zwang es durch seinen Sieg der ein unter Browne heranrckendes Entsatzheer der sobont? sterreicher bei Lobositz in Bhmen zur Kapitulation (16. Oktober). h ft' August Iii. begab sich darauf mit seinem Minister, Grasen Brhl, nach Polen. Seine Truppen steckte Friedrich unter die preuischen Regimenter; doch entliefen sie in Scharen. Das unglckliche Sachsen wurde unter preuische Verwaltung genommen und trug nun des Krieges Lasten sechs volle Jahre. 1757. Trotz des glcklichen Anfangs wiegte sich der vom Regensburger 'Reichstag Gechtete nicht in sicherer Hoffnung auf einen glcklichen^Aus-gang feines khnen Unternehmens, sondern erteilte im Beginn des Jahres 1757 seinem Minister, dem Grasen Finckenstein. bereits strenge Verhal-tnngsmaregeln fr den Fall, da er in die Hand der Feinde geraten
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