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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 65

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Erhebung Preuens zur Gromacht durch Friedrich Ii. 65 klglicher zutage getreten, als während des Ringens des einen Gechteten" gegen Reich und sterreich, des Reiches Haupt. Friedrichs Politik zielte nur auf die Gre Preuens, nicht auf Wiederherstellung der Einheit und Kraft des Reiches durch festen Zusammenschlu der Glieder um und unter das Haupt; im Gegenteil trat er im Interesse Preuens ein fr die Er-Haltung der kraftlosen Reichsversassuug, wenn sterreich den Versuch der nderung unternahm, und dennoch ward er zum deutschen National-Helden, weil er die Franzosen besiegte, weil er durch seine Taten der deutschen Dichtung wieder wahren und hheren Lebensgehalt verschaffte, wie Goethe hervorhebt, und seinem Staate die Bedeutung einer die schwcheren Reichsglieder an sich ziehenden Zentralkraft verlieh. sterreichs Schwerpunkt lag seit der Trkenbesieguug im Osten. Auf die Dauer konnte es der Aufgabe, das Reich an der Westgrenze zu schirmen und in den Welthndeln ein entscheidendes Wort zu sprechen, infolge seiner Lage nicht mehr entsprechen. Die fhrende Rolle in Deutschland mute ein-mal ein mehr in Deutschland wurzelnder Staat bernehmen. Preuens Entwicklung deutete darauf hin, da ihm diese Stellung zufallen werde. Allmhlich gestaltete sich das Verhltnis so. da jeder Machtzuwachs Preuens fr diese einstige Lsung der deutschen Frage einen Fortschritt bedeutete. Friedrich der Groe dachte nicht daran. Kaiser des viel-gliedrigen Krpers zu werden. Die verfrhte Erhebung Preuens zur fhrenden Macht htte auch hchstens eine frmliche und vielleicht unheilvolle Spaltung des Reiches in Nord und Sd herbeigefhrt. Was er fr Preußen erreicht hat, war Gewinn genug fr dieses und vom Standpunkt des heutigen Beschauers aus fr Deutschland. Zu seiner Zeit waren weite Kreise nicht preuisch, aber fritzisch" gesinnt. 51. Friedrichs Friedensttigkeit. Hatte auch Sachsen unter den unaufhrlichen Durchzgen, Einlagerungen, Kmpfen, Requisitionen, ja bis nach dem Friedensschlsse noch durch Aussaugung aller Art am hrtesten gelitten, die preuischen Laude bedurften nicht weniger des Re-tablifsement", denn sie glichen nach Friedrichs eignen Worten einem von Wunden zerriffenen Krper. Die erste Sorge des Knigs galt der Land- ,8anb= Wirtschaft, dem Handel und dem Gewerbe, kurz dem ganzen wirtfchaft-toirt^aft' lichen Leben, dessen Hebung ihm von jeher am Herzen gelegen hatte. Der augenblicklichen Notlage suchte er durch Gelduntersttzungen (etwa 24 Millionen Mark), Spenden von Saatkorn und Vieh zu steuern. Der stark gelichteten Bevlkerung fhrte er neue Krfte durch fremde Ansiedler zu. Schon in der ersten Friedenszeit nach 1745 lie er den groen Oder-brnch trocken legen und besiedeln. Spter erfreuten sich die neuen Erwerbungen Westpreuen und der Netzedistrikt in dieser Hinsicht seiner besonderen Frsorge. Im ganzen siedelte er etwa 300000 Kolonisten in 500 Drfern an. Um die Wirtschaft aus dem niedrigen, beschrnkten Weltgeschichte fr die Oberstufe d. Studienanst. 3. Bd. k
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