Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der neueren Zeit - S. 102

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
102 Die Zeit der gr. franzsischen Revolution u. b. napoleonischen Militrdiktatur. K 68. Der erfte Koalitionskrieg (17931797). Die Gironde hatte Frankreich in einen Krieg verwickelt, in welchem es htte unter-liegen mssen, wenn die Verbndeten rasch und kraftvoll gehandelt htten. Nach dem Rckzug aus der Champagne bewiesen die sterreichischen wie-Krieg in der die preuischen Truppen wiederholt ihre militrische berlegenheit in der ^ B^en.'" Pfalz und in den Niederlanden, und dennoch siegte schlielich die Revo-lutionsarmee, die sich erst in Feindesland nhrte und ausrstete, ober zwei Vorzge vor den Gegnern besa, die kriegerische Begeisterung eines Volksheeres, dessen Organisator Carnot war, und den Wagemut junger Feldherrn, die lieber aus dem Felde der Ehre bluteten, als ihren Kopf auf der Guillotine verloren. Die Preußen nutzten ihre mehrmaligen Siege bei Kaiserslautern nicht aus. In den Niederlanden behaupteten die sterreicher bis zum Sommer 1794 das bergewicht. Dnmouriez. flchtete mit Philipp Egalitss Sohn, dem spteren Brgerknig" Ludwig Philipp, nach einer Niederlage in ihr Lager (1798). Die Unttigkeit der englischen und hollndischen Truppen schadete den wackeren sterreichern, die nach einem Siege Jourdans bei Fleurus (26. Juni 1794) sich der den Rhein zurckzogen und Belgien den Franzosen berlieen. Fast mhelos besetzte Pichegru das von seinein Erbstatthalter verlassene Holland und verwandelte es in eine nach dem Muster der franzsischen Batavische Republik eingerichtete Batavifche Republik", deren Kolonien in Sdafrika 1795-1806. und Ceylon sich der seitherige Verbndete England aneignete. Die unselige Polenfrage zog die Aufmerksamkeit Preuens vom Rhein nach der Weichsel. Von England ohne Hilfsgelder gelassen, schlo Sonder-es mit Frankreich zu Basel (5. April 1795) einen Sonderfrieden, zu Basel der durch eine Demarkationslinie" das neutrale Norddeutschland von dem 1795. jetzt allein vom Kriege heimgesuchten Sddeutschland schied und Mit-Ursache an dem schmachvollen Ausgang des ersten Koalitionskrieges ward. Ganz seiner nationalen Pflicht vergessend, verzichtete es auf seine links-rheinischen Besitzungen, Kleve, Geldern, Mrs, gegen die Zusicherung eines Ersatzes auf der rechten Rheinseite, den die kleineren Reichsstnde, in erster Linie die geistlichen, z. B. das Hochstift Mnster, gewhren muten. So leitete dieser Friedensschlu auch die sptere Skularisation geistlicher Gter Politische u.und die Mediatifierung kleiner Reichsscsten ein. Die politische Demar-Scheidung fationslinie trennte auch geistig Nord- und Sddeutschland, und doch von Nord nrnrert es Geisteshelden vom Main- und Neckarland, deren Werke auf und Sd. 6e|riebetem Boden entstanden, ganz Deutschland aber zu einer sthetischen Gemeinde einten. Glich Goethe in seinem Fernhalten von politischem Denken und Dichten mehr dem preuischen Staate, so vertrat der Schwabe Schiller den zur Tat entschlossenen Idealismus, ein echter Freiheitsdichter, hem es erspart blieb, den Tag von Jena zu erleben, aber auch nicht ver-gnnt war, den Aufgang der Freiheitssonne zu schanen. Dem Beispiel Preuens folgend, legte anch Spanien die Waffen nieder und schlo bald sogar ein Bndnis mit Frankreich.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer