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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 114

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
114 Die Zeit der gr. franzsischen Revolution u. d. napvleonischen Militrdiktatur. T?u'ungur Ergebung (1794). Damit war das Schicksal der Republik" Polen 1795. besiegelt. Ihr Gebiet ward aufgeteilt: sterreich erhielt das kleinste Stck. Krakau und Westgalizien; Preußen nahm Neuostpreuen". Warschau und Neuschlesien", Gebiete, die Nuland sich spter von Napoleon zuweisen lie (1807); Rußland erhielt wieder den Lwenanteil und dadurch einen bedeutenden Machtzuwachs zum Nachteil fr die Strke Deutsch-lands im Osten. Erwerbung Der Vergrerung, welche Preußen durch das polnische Gebiet und den Anfall von Ansbach und Bayreuth i 1791) erfuhr, es wuchs auf 5500 Quadratmeilen (= 312187 Quadratkilometer) . entsprach nicht Zustnd7w innere Zustand des Staatskrpers. Die gegen Frankreich beobachtete Preußen. Politik rchte sich schwer. Man versumte die Gelegenheit, in den Koalitionskriegen zur rechten Zeit das Schwert in die Wagschale zu werfen. Zwar trat das allgemeine Landrecht (1794) in Kraft, fr die Schule, fr Kunst und Wissenschaft geschah mehr, als unter Friedrich d. Gr.. aber das Heer erfuhr keine zeitgeme Umgestaltung, die Verwaltung war verknchert; die verhate Regie, die Monopole von Kaffee und Tabak schwanden, aber in der Staatskasse trat Ebbe ein, nicht ohne die Schuld des verschwenberischen, von Gnstlingen und Liebschaften beherrschten Knigs. Unsittlichfeit und Geisterseherei, Freigeisterei und Frmmelei entwrbigten den Berliner Hos und weite Kreise der Hauptstbtischen Gesellschaft. Das Volk, nicht berechtigt, au den Ausgaben der Staats- und Gemeindeverwaltung mitzuwirken, besa kaum politisches Interesse und war froh, wenn es nicht unter dem Druck von Beamten und unter der Heerwesens^. berhebung dnkelhafter Offiziere litt. Der gemeine Soldat, durch Zwang, in die Uniform gesteckt und durch eiserne Zucht gebrillt, tat seinen Dienst, weil er mute, nicht in dem stolzen Bewutsein, als. Wehrmann fr das Vaterlaub und den König die Waffen zu tragen und zu streiten. Er war mehr lieberpuppe fr das Parabefelb, als Krieger fr die Walstatt. Zopf und Stock versinnbilben den Geist, welcher das Heer zusammenhielt. Tchtige Offiziere konnten lange auf Befrderung warten, weil nicht das Alter der Inhaber, fondern der Tod die hohen Stellen erledigte. Aus falsch angebrachter Sparsamkeit war die Ausrstung der Truppen vernachlssigt, die Verpflegung mangelhaft. Strategie und Taktik standen noch ganz auf dem Stanbpunkt der Vergangenheit. Man lernte nicht vom Feinde, weil man ihm auswich und Frieden schlo, als der Krieg. Pflicht gewesen wre. Mngel der 77. Friedrich Wilhelm Iii. (17971840). Diesem erstarrten preuischen Staatswesen neue Lebenskraft einzuhauchen, besa der Thronerbe trotz Verwaltung, blichsten Willens, sein Ansehen zu behaupten, nicht die notwendige Tatkraft, nicht die Raschheit des Entschlusses, nicht das erforberliche Vertrauen auf sich und das Volk; freilich stauben dem ebeln Manne auch nicht weit-
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