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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 181

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit des Deutschen Bundes bis zur Begrndung des Deutschen Reiches. 181 gebnis. Trotzdem reichten sich sterreich und Preußen noch einmal die Hand zu gemeinsamem Vorgehen. Veranlassung dazu gab die Vergewalti-gnng Schleswig-Holsteins durch Dnemark. 115. Der dnnirche Krieg (1864). Dem Drngen der eider-dnischen Partei nachgebend, stellte König Friedrich Vii. durch das sog. Schleswigs. Mrzpatent (30. Mrz 1863) eine Gesamtstaatsverfassung fr Dnemark und Schleswig, somit die Trennung dieses Herzogtums von Holstein, in Aussicht. Unbekmmert um die Einsprache des Bundestags, der mit Exe-kution drohte, genehmigte der dnische Reichsrat die Gesamtstaatsverfassung (13. November 1863), welche, da Friedrich Vii. zwei Tage spter starb, der neue König Christian Ix. (18631906), der Protokollprinz" unterzeichnen mute, wenn er sich die Krone retten wollte (18. November). Sofort machte der Prinz Friedrich von Augustenburg, dessena^usten-Vater sein Recht auf Erbfolge in den Herzogtmern aufgegeben hatte, burger. seine Erbansprche auf beide geltend und fand hierbei, wie denn das Volk gern fr den Schwachen eintritt, selbst wenn er nicht im Rechte ist. die lebhafteste Teilnahme der ffentlichen Meinung in Deutschland, auch bei den Mittel- und Kleinstaaten Begnstigung. sterreich und Preußen, an Button, das Londoner Protokoll sich haltend, sahen zunchst von der Erbfolgefrage ganz ab, um dem Ausland keine Handhabe zur Einmischung in eine wesentlich deutsche Angelegenheit zu geben, veranlaten aber den nicht an das Protokoll gebundenen Bundestag zur Exekution. Dieser bertrug die Besetzung Holsteins einem aus Sachsen und Hannoveranern bestehenden Heere, welchem die Dnen Holstein berlieen (23. Dezember), lehnte jedoch die angeratene Pfandbefetzung Schleswigs ab. Daher nahmen die beiden deutschen Gromchte die Geltendmachung der Rechte des Bundes in beziig auf dieses Gebiet selbst in die Hand, indem sie an Dnemark die Aufforderung richteten, binnen 48 Stunden die Novemberverfaffnng zu widerrufen (16. Januar 1864). Da Dnemark, auf den Schutz Englands bauend, das Ultimatum ablehnte, mute das Schwert entscheiden. Wider alles Erwarten war dank der diplomatischen Meisterschaft Bismarcks eine Annherung sterreichs an Preußen erfolgt, weil Napoleon gegen den Kaiserstaat bezglich Venetiens eine kaum mizuverstehende Drohung hatte Verlanten lassen. So verbanden sich die beiden eiferschtigen Brder zum erstenmal seit langer Zeit wieder zu gemeinsamem Handeln. Verlauf des Krieges. Am 1. Februar 1864 berschritten die Verbndeten unter dem Oberbefehle des 80jhrigen W ran gel, 34000 Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl, 21000 sterreicher unter Gablenz ungehindert den Grenzflu Eider. Der vom Chef des Groen Generalstabs Helmnth von Moltke entworfene Feldzugsplan bezweckte rasche Vernichtung des Gegners durch Umgehung. Die Dnen hatten sich vor den heftig andrngenden sterreichern auf das Danewerk zurckge-
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