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1. Die vorchristliche Zeit - S. 109

1877 - Leipzig : Brandstetter
109 Aristokrates übte zum zweiten Male an den Meffentern Verrath, er zeigte den Lacedämoniern den Plan an, wodurck die Unternehmung vereitelt wurde. Dafür steinigten die Arkadier ihren König zu Tode und warfen seinen Leichnam unbegraben über die Grenze. Die meisten Messenier zogen nun nach Unteritalien, wo sie die nach ihnen benannte Stadt Mes-sana bewohnten. Aristomenes, den sie zum Führer haben wollten, lehnte es ab mit den Worten, er werde, so lange er lebe, gegen die Lacedämo-nier Krieg führen, er wisse genau, daß immer irgend ein Unheil durch ihn für Sparta entstehen werde. Später ging er nach Delphi. Als der Herrscher einer Stadt auf der Insel Rhodos, Damagetos, das Orakel befragte, wessen Tochter er zur Frau nehmen sollte, erhielt er die Antwort, die Tochter des tapfersten Mannes unter den Griechen zu heirathen. Darauf heirathete er die Tochter des Aristomenes, dieser zog nach Rhodos, wo er nach einiger Zeit an einer Krankheit starb. Die Rhodier errichteten ihm ein ausgezeichnetes Denkmal und erwiesen ihm besondere Verehrung. Iii. Xerxes und Leonidas. Themistokles. 3eerjre§’ Heerfahrt nach Europa *). Als die Nachricht von der Niederlage bei Marathon an den König Darms kam, da entbrannte sein Zorn noch heftiger gegen die Athener und er rüstete sich zu einem neuen Feldzuge gegen Hellas vier ganze Jahre lang. Aber er starb, ehe er ausführen konnte, was er im Sinne hatte, und sein Sohn Terxes übernahm mit dem Throne zugleich den Racheplan des Vaters. Hierin bestärkte ihn sowohl Mardonius, welcher bei den Persern am meisten in Ansehen stand, als auch ein Traumgesicht. Es bäuchte ihm nämlich, er wäre mit einem Oelsprößling bekränzt und die Zweige desselben reichten über die ganze Erbe und nach biesem verschwänbe der Kranz, der ihm auf dem Haupte gelegen. Das legten ihm die Magier so aus: Dieser weitreichenbe Kranz bebeute, daß er durch den Felbzug, den er vorhabe, die Herrschaft gewinnen werbe über die ganze Erbe. Und Lerxes hatte wirklich im Sinn, nach Unterwerfung Griechenland ganz Europa sich eigen zu machen, bis daß der Himmel selbst die alleinige Grenze des Perserreichs wäre. Hätten aber jene Weisen barauf achten wollen, daß der Kranz nachher vom Haupte des Königs entschwunben war, so hätten sie wohl dem Traume eine richtigere Deutung gegeben. Terxes inbeß glaubte den Worten seines Rathgebers und seiner Traum-beuter, und nachdem er noch vier Jahre lang die Kriegsrüstung fortgesetzt *) Nach gerb. Bäßler.
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