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1. Die vorchristliche Zeit - S. 190

1877 - Leipzig : Brandstetter
190 vorteilhafte Stellung eingenommen. — Als es zur Schlacht kam, versuchte Pyrrhus wieder, durch seine Elephanten den Römern Schrecken einzujagen. Allein diese wußten jetzt die Elephanten zu schrecken; sie warfen brennende Pechkränze auf die Ungeheuer, und diese Thiere wurden darüber so wüthend, daß sie sich gegen ihre eigenen Herren wandten und Alles in Verwirrung brachten. Die Römer erfochten einen vollständigen Sieg, und Pyrrhus verlor nicht allein 20,00u Menschen, sondern mußte auch sein ganzes Lager den Siegern preisgeben. Das letztere war für die Römer ein sehr mächtiger Gewinn, denn sie lernten dadurch die Kunst, ein Lager regelmäßig zu befestigen. Pyrrhus zog aus Italien heraus, Kurius aber mit vier Elephanten triumphirend in Rom ein. Das ganze südliche Italien hatte sich den Römern unterworfen. 5. Wie Fabricius und Kurius lebten fast alle Römer zu der Zeit einfach, den alten Sitten getreu. Jedes Jahr wurden aus denen, die schon Konsuln gewesen waren, zwei Censoren gewählt; diese hatten das Amt, darüber zu wachen, das Jeder sein Vermögen ordentlich verwaltete, keine Schulden machte und ohne Prunk (Luxus) lebte. So — meinten sie — gezieme es einem Republikaner, d. H. dem Bürger eines freien Staates. Als Fabricius Censor war, stieß er einen vornehmen Patricier aus dem Senate, weil er in seinem Hause zehn Pfund Silbergeschirr fand! Die vornehmsten Römer hielten es für keine Schande, den Acker selbst zu bauen, und durch die Arbeit erhielten sie sich gesund und kräftig. Von studirteu Leuten und Gelehrsamkeit wußte man damals noch nichts; die Römer lasen wenig Bücher, auch von Malern, Bildhauern und Schauspielern wußten sie damals noch nichts, sie verstanden aber den Staat auch ohne solche Künste zu regieren und ihre Herrschaft über alle Nachbarländer auszubreiten. Sie hatten noch wenig Prachtgebäude, baueten aber ihre Häuser dauerhaft und ihre Landstraßen waren unverwüstlich. 3. Die römischen Legionen. Das römische Heer war vortrefflich geordnet. Es war in Legionen eingetheilt; jede Legion bestand aus 6000 Mann Fußvolk, bewaffnet mit Speeren, Wurfspießen und Schwertern. Statt der Fahnen hatte jede Legion als Feldzeichen einen silbernen Adler auf einer Stange. Zu den 6000 Mann Schwerbewaffneten kamen noch fast eben so viel leichtbewaffnete Bundesgenossen, und außerdem Reiterei. Eine vollständige Legion bestand dann wieder aus zehn Kohorten. So oft die Römer sich lagerten, warfen sie Schanzgräben auf; innerhalb derselben wurden dann reihenweis die Zelte aufgeschlagen, zwischen denen die Wege so genau abgesteckt waren, daß die Zeltreihen wie Stra-
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