Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die neue Zeit - S. 432

1877 - Leipzig : Brandstetter
432 erachte. „Preußen , so sagte er offen, „muß seine Kraft zusammenhalten auf den günstigen Augenblick, der schon einige Mal verpaßt ist. Preußens Grenzen sind zu einem gesunden Staatskörper nicht günstig.' Große Fragen werden aber nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse entschieden, sondern durch Blut und Eisen." Alle Widersacher Preußens und die radikalen „Freiheitsmänner" Zumal meinten, .König Wilhelm und sein Minister wolle eine neue Aera absolutistischer Königsherrschaft beginnen; Preußen wurde verhöhnt und der deutschen Hegemonie (Oberleitung) für unfähig erklärt. Oesterreich benutzte diese Krisis und schrieb im August 1863 einen Fürsten kongreß nach Frankfurt uis, um dem deutschen Reiche nach seinem (Oesterreichs) Smne eine Verfassung zu geben. Neben einem Fürstenhause sollte als Abgeordnetenhaus eine Delegirtenversammlung (aus Abgeordneten der einzelnen Landesvertretungen Deutschlands) gebildet werden. Der König von Preußen, den der österreichische Verfassungsentwurf auf Eine Linie mit dem Könige von Bayern stellte, erschien nicht am Fürstentage, der auch bei den meisten Norddeutschen keinen Anklang fand, und so löste sich der Versuch wieder in Nebel auf. 11. Der schleswig-holsteinische Krieg. Das Jahr 1864. Wir haben schon unter Nr. 7 bei den Wirren des Frankfurter Parlaments des Malmöer Waffenstillstandes gedacht, der für Deutschland eine Schmach war. Es sollte jedoch damit noch nicht sein Bewenden haben. Als am 1. April die festgesetzte Frist abgelaufen war und die Dänen, welche durchaus nicht nachgeben wollten, sich unterdessen noch mehr gerüstet hatten, entbrannte der Kampf auf's Neue. In den Hafen Eckernförde waren dänische Schiffe eingedrungen; eine deutsche Strandbatterie sprengte das Linienschiff Christian Viii. in die Luft und zwang die Fregatte Gefion, sich zu ergeben. Die deutschen Neichstruppen drangen bis nach Fridericia und Veile in Jütland vor, nachdem sie ant 13. April die Düppeler Schanzen erstürmt und ant 20. April die Dänen bei Kolding geschlagen hatten. Die Dänen aber machten aus Fridericia einen glücklichen Ausfall und schlugen das deutsche Belagerungsheer. Preußen, von den Seemächten gedrängt, schloß am 10. Juli mit Dänemark einen Waffenstillstand, und die deutschen Truppen mußten Schleswig räumen. Die Waffenruhe dauerte bis zu Anfang des folgenden Jahres (1850). Ant 2. Juli kam zu London der Friede zu Stande, in welchem Schleswig den Dänen überlassen wurde. Die Herzogtümer griffen abermals zu den Waffen; am 25. Juli wurden aber bei Jbftedt 26,000 Schleswig - Holsteiner von 37,000 Dänen zurückgeschlagen, und nun mußten sich die Herzogthümer dem Willen der Großmächte fügen und diese entschieden, abermals in London (8. Mai 1852), daß nicht der Herzog von Augustenburg, dm das Volk verlangte, sondern Prinz Christian von Glücksburg die Herrschaft über Schleswig-Holstein
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer