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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 78

1887 - Leipzig : Freytag
78 - 72 von Pompejus unterdrckt, 72. Gleichzeitig hatten sich mehr als 100 000 Sklaven unter dem Thrazier Spartacns in Italien erhoben igladia-stren krieg 7371) und mehrere rmische Heere geschlagen. Da es ihnen 71 jedoch an soldatischer Zucht fehlte, so gelang es dem gegen sie ausgesandten 7i C. Licinins Crassns, ihre Hauptmacht am Silarns zu vernichten 71. Der berrest des versprengten Sklavenheeres wollte der die Alpen fliehen, tourde aber von dem aus Spanien zurckkehrenden Pompejus uoch vollends aufgerieben, so da dieser sich in den Ruhm des Sieges wiederum teilte. 70 Pompejus und Crassus waren fr das Jahr 70 zu Konsuln erwhlt worden. In dieser Stellung machte sich Pompejus beim Volke dadurch beliebt, da er manche von Sulla eingefhrten Neuerungen wieder abschaffte. Weiteren Ruhm verschaffte er sich in dem vorher lange erfolglos gefhrten Krieg gegen die Seeruber, weiche das ganze Mittelmeer durch Plu-deruug der Ksten, Einschlieung der Hsen, Gefangennahme von Reisenden beunruhigten. Nach bernahme des Oberbefehls suberte er das Mittelmeer in wenigen Monaten von den Piraten, so da der Handel und Verkehr fortan ungestrt war. 2. Im Osten war nach Sullas Abzug die Ruhe noch nicht gesichert. Mithridates hatte den Krieg bald darauf wieder erneuert, aber auf Sullas mchtige Einsprache sich wieder zum Frieden bequemt. Seitdem aber beobachtete er die rmischen Verhltnisse, um im gnstigen Augenblicke wieder loszuschlagen. Dieser schien bei dem Aufstand des Sertorius und während des Seeruberkriegs gekommen, zumal die Kleinasiaten den rmischen Steuerdruck schwer empfanden. In Verbindung mit seinem Schwiegersohne, dem König Tigraues von Armenien, erffnete er den 3. Mithridatifchen Krieg mit der Besetzung rmischer Gebietsteile. Er wurde jedoch vou dem rmischen Konsul Lucullus in mehren Schlachten geschlagen (Tigrano- g certa in Armenien, 69); dieser drang sogar bis Artxata vor. Nun oerweigerten aber die rmischen Soldaten dem Lucullus den Gehorsam: er mute den Rckzug eintreten, wobei Mithridates die verlorenen Gebiete wieder 07 zurckeroberte, 67. Jetzt wurde Pompejus mit dem Oberbefehl betraut, welcher rasch auf dem asiatischen Kriegsschaupltze eintraf. 3. Pompejus schlug den Mithridates am Euphrat. während Tigraues sich freiwillig unterwarf. Mithridates, der auf Tauris ein neues Heer rstete, wurde durch den Abfall feines eigenen Sohnes zur Verzweiflung gebracht und ttete sich selbst. Nun ordnete Pompejus, der, wie einst Alexander d. Gr., der Herr von ganz Asien zu feiu schien, die asiatischen Verhltnisse, indem er alte Provinzen erweiterte, neue errichtete, daneben aber auch kleinere Frstentmer in scheinbarer Unabhngigkeit bestehen lie. So machte er Syrien durch den Sturz der Seleukiden zu einer rmischen Provinz und griff auch in die Zustnde von Palstina ein, wo sich zwei
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