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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 130

1887 - Leipzig : Freytag
130 eines bestndigen Schirmherrn bedurften, hatten Könige. Die hchste Gewalt lag in der Volksversammlung (Thing), welche an bestimmten Tagen, besonders zur Zeit des Vollmonds, unter freiem Himmel (Malstatt) zusammen-trat und die Huptlinge (Fürsten") whlte, der Krieg und Frieden und schwere Verbrechen beschlo. Die Strafen waren entweder die Todesstrafe (Erhngen oder Ertrnken), oder eine nach der Schwere des Verbrechens abgestufte Bue, das Wergeld (Manngeld in Pferden oder Rindern entrichtet). Die Fürsten" waren die Vorsteher eines Gaues, der selbst wieder in Hundertschaften", d. i. ein Gebiet von 120 Hufen zerfiel. Die Hundertschaft bestand aus einzelnen Drfern, von ursprnglich je 10 Familien. Jedem Fürsten waren hundert Beisitzer aus dem Volke, um ihm Rat und Ansehen zu verleihen, beigeordnet. 4. Im Kriegsfall wurde der tapferste Fürst zum Herzog gewhlt, . der bis zum Ende des Feldzugs den Oberbefehl behielt, dann aber zurck-trat. Das Heer bestand aus allen wehrhaften Mnnern des Stammes und war vorzugsweise Fuvolk, das in keilfrmiger Ordnung aufgestellt zu werden pflegte; beim Angriff zeigten sie einen heftigen Ungestm (Berserkerwnt"); vor der Schlacht stimmten sie ein Kampfgeschrei (barditus oder baritus?) an, das sie durch Vorhalten der Schilde noch verstrkten. Von besonderer Bedeutung war das Gefolgwesen, des Fürsten Stolz im Frieden, sein Schutz im Kriege". Besitzlose Jnglinge edler Abkunft schlssen sich nmlich einem reichen Fürsten an, der sie bewaffnete und ernhrte, und den sie dafr im Frieden znr Er-hhung seines Ansehens umgaben und auf seinen Beutezgen begleiteten. . 66. Die Kmpfe mit Wom. 1. Das erste geschichtliche Auftreten germanischer Völker ist der Zug ii3 Cimbern und Teutonen (113101), welche vom Norden nach 101 Sden und Westen bis nach Spanien vordrangen, auf dem Rckmarsch aber, 102 bei dem Versuch, in Italien einzufallen, von Marius bei Aqua Sexti (102) ioi und bei Vercell (101) geschlagen wurden (. 49). Etwa ein halbes Jahrhundert spter kmpfte Csar gegen den germanischen Heerfhrer Ariovist, welcher sich in Gallien festsetzen wollte, aber nach einer verlustreichen Niederlage wieder der den Rhein zurckgeworfen wurde. Csar berschritt auch zweimal den Rhein (55 und 53) auf einer Holzbrcke, zog sich aber, von der menschen-leeren Wildnis abgeschreckt, wieder auf das gallische Ufer zurck. 2. Unter Angnstus machte sein Stiefshn Drusus (12 v. Chr.) einen Feldzug gegen die rechtsrheinischen Germanen, auf welchem er bis zur Weser und Elbe vordrang und am Rhein, abwrts von Mainz, feste Pltze anlegte. Nach seinem Tode (9) setzte sein Bruder Tiberius, der die Uneinigkeit der deutschen Stmme zu bentzen verstand, das Eroberungswerk fort. Sein Nach-
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